Am 3. August veröffentlichte Vanessa Mai ihr neues Album, das den knappen Titel "Schlager" trägt und sofort an die Spitze der deutschen Album-Charts sprang. Im Interview mit unserer Redaktion spricht die 26-Jährige über ihren Erfolg, ihren schweren Bühnenunfall, die Zusammenarbeit mit Rapper Olexesh und ihre Schwiegermutter Andrea Berg.

Ein Interview

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Frau Mai, zunächst mal die wichtigste Frage: Ihr Bühnenunfall liegt jetzt fast vier Monate zurück. Wie geht es Ihnen gesundheitlich?

Vanessa Mai: Es geht mir definitiv besser. Zwar habe ich noch Ärzte, die sich um mich kümmern und ich gehe noch zum Physiotherapeuten, bin aber auf dem Weg der Besserung.

Trotz allem konnten Sie Anfang des Monats Ihr neues Album "Schlager" veröffentlichen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Start?

Wenn ich ein neues Album herausbringe, ist es immer etwas ganz Besonderes. Gerade in "Schlager" steckt so viel Herzblut, dass ich definitiv sagen kann, dass es mein persönlichstes Album ist.

"Schlager" ist 100 Prozent Vanessa! Und dass das Album gleich auf die Eins der offiziellen Deutschen Charts gesprungen ist, beweist mir, dass ich für meine Fans die richtige Musik getroffen habe.

"Schlager" ist ein ziemlich minimalistischer Titel für ein Album. Was steckt dahinter?

Wir sind alle nach einem langen Tag abends zusammengesessen, bis spät in die Nacht hinein, bis ein Freund sagte: "Na, nenn' das Album halt 'Schlager'". Meine Erste Reaktion war, dass ich "Nein, bloß nicht!" geschrien habe. Dann habe ich aber plötzlich gedacht: "Wie oberflächlich ist das denn?" Hör selbst auf mit dem Schubladendenken, schau über den Tellerrand hinaus.

Über den Tellerrand haben Sie auch für "Wir 2 immer 1" hinausgeschaut und den Song mit dem Rapper Olexesh aufgenommen. Wie war die Zusammenarbeit?

Olexesh ist ein unheimlich sympathischer, angenehmer und cooler Kollege. Wir haben uns sofort verstanden. Das Arbeiten mit ihm hat mir furchtbar viel Spaß gemacht.

Um den Song gab es Diskussionen, weil einige Personen das böse Wort "F.…" herausgehört haben wollen. Wie haben Sie die Diskussionen und die Berichterstattung dazu verfolgt?

Tja, das zeigt mal wieder, dass jeder das hört, was er gerne hören will. Ich habe mir - nachdem die Diskussion aufkam - den Song noch ein paarmal unter dem Aspekt angehört. Beim besten Willen, ich höre das, was ich gesungen habe: "Worte".

Ganz generell: Schlager und Rap - wie passt das zusammen?

Wie ich finde außerordentlich gut! Das will ich mit meinem neuen Album "Schlager" ja erreichen. Aufhören mit dem Schubladendenken. Schlager ist nicht gleich Schlager. Pop ist nicht gleich Pop. Ich mag diese Symbiose von zwei Musikrichtungen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen.

Wo verläuft für Sie die Grenze zwischen Schlager und Pop-Musik?

Ich glaube, dass die Grenze hauchdünn ist. Nein, die Grenze ist schon sehr verschwommen. Eigentlich kommt das Wort "Schlager" ja von einem Song, der dich wie ein Schlag trifft. So gesehen ist jede Nummer 1 in den Charts ein "Schlager".

In Deutschland gibt es einen Schlager-Boom. Wie ist Ihr Verhältnis zu anderen Stars wie Helene Fischer oder Beatrice Egli?

Unser Verhältnis ist super. Klar, man sieht sich nicht so oft, weil wir einfach viel unterwegs sind. Auf der Bühne, im Studio, oder auch mal im Urlaub. Aber wenn wir uns sehen, dann freuen wir uns immer!

Sie sind mit Andreas Ferber verheiratet, der der Stiefsohn von Andrea Berg ist. Nimmt Ihre Schwiegermutter manchmal die Rolle einer Mentorin ein?

Hmmh…natürlich kann ich viel aus der Erfahrung von Andrea lernen, aber wir beide wollen das berufliche und das private Leben strikt trennen.

Was sind Ihre nächsten Ziele?

Gerade ist "Schlager" erschienen. 2019 gehe ich auf große Tour in Deutschland. Ansonsten gibt es viele Pläne, auf die ich mich schon sehr freue. Also bleibt gespannt.


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