König Charles III. unterstützt eine Studie, die die Verbindung der britischen Krone zur Sklaverei beleuchtet. Er wolle Zugang zu Archiven gewähren. Mit Ergebnissen wird erst in einigen Jahren gerechnet.

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Wie stark war die britische Monarchie in den weltweiten Sklavenhandel involviert? Diese Frage beschäftigt seit vielen Jahren zahlreiche Historiker. Jetzt hat König Charles III. erstmals signalisiert, die Erforschung der möglichen Verbindungen zu unterstützen.

Das gab ein Sprecher des Buckingham Palastes bekannt, wie unter anderem "The Guardian" berichtet. Zuvor kam ein Dokument an die Öffentlichkeit, wonach ein Vorfahre von Charles Anteile an einer Handelsgesellschaft für Sklaven gehabt haben soll.

König Charles: Zugang zu den königlichen Sammlungen und Archiven

Dem König sei das Thema "zutiefst ernst", heißt es in dem royalen Statement. Man werde deswegen Zugang zu den königlichen Sammlungen und Archiven gewähren, um die Vorwürfe aufzuklären. Zunächst hieß es in einem Artikel der Zeitung, dass der stellvertretende Gouverneur der Sklavenhandelsgesellschaft Royal African Company im Jahre 1689 dem damaligen König Wilhelm III. (1650-1702) Aktien des Unternehmens in Höhe von 1.000 Pfund übertragen hatte.

Sowohl Charles als auch sein Sohn und Thronfolger Prinz William brachten bereits mehrfach ihr Bedauern über den Sklavenhandel zum Ausdruck. Direkte Verbindungen der Krone thematisierten sie dabei aber bislang nicht.

Der 74-jährige Monarch sprach zum Beispiel vor rund zwei Jahren während eines Besuchs auf Barbados von "den dunkelsten Tagen unserer Vergangenheit und der schrecklichen Grausamkeit der Sklaverei, die unsere Geschichte für immer befleckt".

Die jetzt von der britischen Monarchie unterstützte Untersuchung der Verbindungen der Krone zur Sklaverei wird gemeinsam von der gemeinnützigen Organisation Historic Royal Palaces des britischen Kultusministeriums und der Universität Manchester durchgeführt und soll im Jahr 2026 abgeschlossen sein.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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