(ibe/pr) - Briten lieben den Luxus, Italiener sind Weltmeister im Last-Minute-Buchen und Deutsche machen am liebsten Urlaub in der Heimat.

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Diese und einige weitere interessante Unterschiede zwischen Urlaubern aus verschiedenen Ländern entdeckte das Online-Reiseportal Expedia.de bei einer Buchungsanalyse. Dafür untersuchte es die seit 2008 über seine Webseiten erfolgten Reisebuchungen von zehn Ländern.

Die Deutschen sind die Schnäppchenjäger Europas

Nicht die Schotten, sondern die Deutschen sind in Sachen Reise die größten "Sparfüchse" Europas. Im Schnitt geben sie beispielsweise pro Zimmer zehn Prozent weniger für die Hotelübernachtung aus als die Briten. Weltweit lassen sich laut der Expedia-Studie nur Neuseeländer und US-Amerikaner die Übernachtung noch weniger kosten.

Auch bei kombinierten Flug- und Hotelbuchungen sind die Deutschen sparsamer als die Bürger vieler anderer Länder: Ihre Ausgaben liegen beispielsweise rund 20 Prozent unter denen der Spanier und der Briten.

Urlaub im eigenen Land

Während es die meisten Europäer in den Ferien in die Ferne zieht, verbringen die Deutschen ihren Urlaub häufig innerhalb der eigenen Landesgrenzen: Fünf der 20 beliebtesten Ziele liegen in der Bundesrepublik. Unter den Top Ten belegt Berlin Platz eins, Hamburg den vierten und München den achten Platz. International favorisieren die Deutschen New York vor London und Rom.

Weltweit sind die USA und Kanada in ihrer Heimatliebe unerreichbar. Hier liegen 17 beziehungsweise zehn der 20 Topziele im eigenen Land.

Von den Reisezielen, die den stärksten Buchungsanstieg vorweisen, liegt Rom international an der Spitze. Bei den Deutschen ist daneben Istanbul heiß begehrt.

Je früher, desto besser

Die Deutschen sind Frühbucher: Im Schnitt buchen sie 42 Tage im Voraus. Andere Nationen planen dagegen kurzfristiger. Last-Minute-Weltmeister sind die Italiener. Sie schließen 40 Prozent der Reisen erst sechs Tage oder noch kürzer vor der Abreise ab. Insgesamt erfolgen einzelne Flug- und Hotelbuchungen kurzfristiger als kombinierte Reisepakete.

Schlafen wie die Könige

Luxus ist in Europa den Briten und Italienern am wichtigsten. Rund 55 Prozent nächtigen in 4- bis 5-Sterne-Häusern. Die meisten Aufenthalte in diesem Segment weist der asiatisch-pazifische Raum auf. Aber auch 50 Prozent der Deutschen verbringen ihren Urlaub bevorzugt in luxuriösen Hotels.

"Gespart wird lieber bei der Reisedauer als bei der Qualität", sagt der Deutschland-Chef von Expedia.de, Christian Nowak. Bei kombinierten Flug- und Hotelbuchungen liegt ihre Reisedauer bei 4,9 Tagen. Nur die Italiener machen mit 4,6 Tagen noch kürzer Urlaub. International sind die US-Amerikaner am kürzesten unterwegs, im Durchschnitt 4,2 Tage. Daneben scheinen Nordamerikaner auch nicht so viel Wert auf Qualität zu legen. Häufiger als alle anderen Nationen steigen sie in 1- bis 2-Sterne-Unterkünften ab (18 Prozent), gefolgt von den Franzosen (15 Prozent).

Suchen und Buchen

In einem sind sich alle Nationen einig: Gesucht und gebucht wird vor allem montags bis freitags, mit einem Höhepunkt zum Wochenstart. Der Samstag ist in Sachen Urlaubsplanung fast überall ein Ruhetag. Über den Sonntag herrscht Uneinigkeit: Während die Mehrheit der Länder die Urlaubsorganisation liegen lässt, nutzen ihn die Deutschen überdurchschnittlich stark. "Fast 14 Prozent der Buchungsaktivitäten fallen auf den Sonntag", bestätigt Christian Nowak.

Wann wird Urlaub gemacht?

Der Sommerurlaub ist nach wie vor ein weltweiter Klassiker, doch er bekommt Konkurrenz. Ostern wird als Reisezeit immer beliebter – auch bei den Deutschen. "Die Oster-Feiertage sind ideal für einen Badeurlaub. Die Temperaturen erreichen im Süden noch keine Höchstwerte und die Preise sind in der Regel moderater als in der sommerlichen Hauptsaison", erklärt Christian Nowak den Trend.

Die Niederländer und die US-Amerikaner brechen vor allem aufgrund von Feiertagen aus der Sommerurlaubs-Routine aus. Sie sind verstärkt am holländischen "Koninginnendag" im April und dem amerikanischen "Thanksgiving" im November auf Achse. Das Familienfest Weihnachten führt auf der ganzen Welt zu vermehrter Reiseaktivität.

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