Die internationale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat das neue Hilfsprojekt "Kishka" für Katzen in der Ukraine gestartet. In fünf Städten sollen hier nun heimatlose Samtpfoten ärztlich versorgt werden können. Hierbei stehen vor allem weibliche Streunerkatzen im Fokus.

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Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022, leistet die globale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" wertvolle Arbeit für verschiedene Tierarten vor Ort. So halfen sie bisher beispielsweise bei diversen Notfallrettungen von Bären, organisierten zahlreiche Tierfutter-Transporte und Tierärzte vor Ort erfahren Unterstützung. Die Liste bisher ist lang und es gibt ein weiteres Hilfsprojekt.

Hilfe speziell für die Katzenpopulation

Am 24. Oktober vergangenen Jahres ist das Projekt "Kishka" hinzugekommen. Das Wort Kishka ist Ukrainisch und heißt übersetzt weibliche Katze. In einer Pressemitteilung schreibt die Organisation, dass im Zuge der spontanen und notwendigen Flucht vieler Menschen, Samtpfoten oft ungewollt zurückgelassen wurden. "Infolge dieses Ausnahmezustands ist die Zahl der streunenden Tiere, die sich in den umkämpften Straßen herumtreiben, erheblich gestiegen", heißt es weiterhin.

Das Hilfsprojekt hat dafür fünf neue Tierärzte und Tierärztinnen eingestellt. Dadurch soll in den ukrainischen Städten Tschernihiw, Sumy, Uman, Boryspil und Poltawa sowie den damit verbundenen Regionen folgendes Vorhaben umgesetzt werden: Bis Ende Dezember 2023 will "Vier Pfoten" mit "Kishka" insgesamt 10.000 Katzen sterilisiert, geimpft und medizinisch behandelt haben. So erklärte es Manuela Rowlings, Leiterin der "Vier Pfoten" Streunerhilfe in Europa, in einem Statement. Denn, so Rowlings, "kastrierte Streunertiere leben länger und gesünder: Eine niedrige Population verringert den Kampf um Futter-Ressourcen oder um einen sicheren Schlafplatz. Auch die Gefahr von Seuchen oder Unfällen wird durch eine niedrige Streunerkatzen-Population eingedämmt".

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Für das Wohl aller Tiere

"Vier Pfoten" ist eine globale Tierschutzorganisation, die Heli Dungler sowie einige seiner Freunde, 1988 in Wien gründeten. Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in der österreichischen Hauptstadt. Mit zahlreichen Büros und Schutzzentren weltweit, hat "Vier Pfoten" sich das Ziel gesetzt "in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Veränderungen zum Wohle der Tiere zu erreichen und zu etablieren – mit Projekten, Kampagnen und Aufklärungsarbeit" heißt es auf der Webseite der Organisation.

Vier Pfoten leitet das Hilfsprojekt.
Vier Pfoten leitet das Hilfsprojekt. © Foto: © FOUR PAWS | Maksym Havrylov

Die "Vier Pfoten" Streunerhilfe ist bereits seit 2012 in der Ukraine unterwegs. Als mobile Klinik können verschiedenen Städte und Gemeinden angesteuert werden. So wurden bereits 30.000 Tiere medizinisch behandelt. In der Regel passiert das nach der sogenannten CNVR-Methode: catch, neuter, vaccinate, release. Zu Deutsch etwa einfangen, kastrieren, impfen, freilassen.

Die positiven Auswirkungen der Arbeit von "Vier Pfoten" seien durchaus sichtbar, dennoch gebe es leider mehr hilfsbedürftige Vierbeiner als helfende Hände.  © Deine Tierwelt

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