Ein Fall aus Kalifornien schockiert Tierschützer auf der ganzen Welt. Polizisten fuhren dort 800 Kilometer, um die Ziege eines Mädchens (9) zu beschlagnahmen und töten zu lassen. Das Kind hatte das Tier zuvor selbst großgezogen. Auf einer Versteigerung wurde Ziege Cedar dann verkauft.

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Im US-Bundesstaat Kalifornien nahm ein neunjähriges Mädchen an einem Programm einer Bauernvereinigung teil, bei der Kinder lernen sollen, Farmtiere großzuziehen. Im Rahmen dieses Programms erhielt das Kind die kleine Ziege Cedar, die sie mit viel Liebe großzog. Nach einigen Monaten wurde Cedar dann aber bei einer Bauernmesse vorgestellt, versteigert und sollte geschlachtet werden.

Mädchen will Ziege nicht schlachten lassen

Die Neunjährige und ihre Familie wussten von Anfang an, dass sie die Ziege auf der Bauernmesse wieder abgeben müssen, damit das Tier geschlachtet werden kann. Während sie Cedar pflegten, wuchs das Tier dem Kind aber so sehr ans Herz, dass das Mädchen seine Ziege am Ende nicht mehr gehen lassen wollte. Nachdem die Versteigerung stattgefunden hatte und Cedar für rund 800 Euro den Besitzer gewechselt hatte, schritt die Mutter des Kindes ein, berichtet die "LA Times".

Jessica Long fuhr zum Stall, holte Cedar aus ihrem Gatter und nahm die Ziege wieder mit zurück nach Hause. Das passte den Veranstaltern der Messe aber ganz und gar nicht. Sie zeigten die Familie an und forderten das Tier zurück. Schließlich sei von Beginn an klar gewesen, dass die Kinder im Laufe des Programms ihre Tiere auch wieder abgeben müssten. Long und ihre Tochter wehrten sich aber gegen die Forderung.

Polizei fährt 800 Kilometer, um Cedar zu holen

Sie weigerten sich, das Tier zurückzugeben und schlachten zu lassen. Für das junge Mädchen wäre der Abschied von ihrer geliebten Ziege nämlich viel zu schmerzhaft gewesen. Die Bauernvereinigung machte deshalb Druck auf die Polizei, die schließlich einen Durchsuchungsbefehl beantragte und mit dem offiziellen Dokument ganze 800 Kilometer durch Kalifornien fuhr. Am Haus der Familie Long beschlagnahmten sie schließlich die Ziege und nahmen sie mit.

Cedar wurde daraufhin geschlachtet, die Neunjährige blieb schockiert und voller Trauer zurück. Tierschützer auf der ganzen Welt sind fassungslos. Sie können nicht verstehen, warum die Behörden so große Mühen auf sich nehmen, um einem Mädchen ihr geliebtes Tier wegzunehmen.

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Die Familie hatte sogar angeboten, den Preis, den Cedar bei der Versteigerung erzielt hatte, zu bezahlen. Den Vertretern der Bauernvereinigung ging es aber offenbar ums Prinzip. Sie sind der Meinung, Kinder müssten lernen, dass Tiere auch geschlachtet werden müssen.  © Deine Tierwelt

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