Ob Brot, Butter, Milch oder Süßwaren: Dass die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt haben, merken viele Menschen im Geldbeutel. Manchen bleibt da nur der Gang zur Tafel. Doch wie findet man die nächstgelegene und wer ist überhaupt berechtigt?

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Die Inflation ist auf dem Rückzug, die vorläufige Teuerungsrate betrug im November 3,2 Prozent. Preistreiber bleiben nach wie vor die Lebensmittel. Vor allem Menschen mit wenig Einkommen können sich mitunter so kaum das Nötigste zum Leben leisten.

Einige von ihnen nehmen daher das Angebot der Tafeln in Deutschland in Anspruch - mehr als zwei Millionen Menschen sind das nach eigener Auskunft der Tafel Deutschland regelmäßig. Für Bedürftige gibt es dort überschüssige, aber einwandfreie Lebensmittel, die bei Händlern und Herstellern übrig geblieben sind - zum kleinen Preis oder auch ganz umsonst. Oft sind das nach Tafel-Angaben frische Lebensmittel wie Backwaren, Obst und Gemüse.

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Rund 970 solcher Anlaufstellen gibt es in Deutschland. Die nächstgelegene finden von Armut Betroffene auf der Webseite der Tafeln: Dort kann man die gewünschte Stadt oder die Postleitzahl in die Tafel-Suche eingeben. Alternativ kann man auch ein Bundesland auswählen und erhält eine Liste der nächstgelegenen Tafel-Standorte und ihrer Kontaktdaten.

Für Anmeldeprozess werden Nachweise gefordert

Einfach kommen und Lebensmittel mitnehmen, geht aber nicht. Und wer ist überhaupt berechtigt, das Angebot der Tafeln zu nutzen? Zunächst müssen sich Betroffene bei der Tafel ihrer Wahl anmelden. Und zwar unter Nachweis ihrer finanziellen Situation - etwa mit einem Jobcenter-, Renten-, Wohngeld- oder BAföG-Bescheid. Eine genaue Einkommensgrenze gibt es dabei nicht, zumal diese jede Tafel selbstständig festlegt - abhängig davon, für wie viele Menschen die Lebensmittelspenden reichen.

Die Tafel Deutschland empfiehlt ihren Mitglieds-Tafeln, sich an der Armutsgefährdungsschwelle zu orientieren. Diese liege momentan bei 1.251 Euro Netto-Monatseinkommen für einen Singlehaushalt, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.627 Euro. Erst wer den Anmeldeprozess erfolgreich durchlaufen hat, bekommt einen Tafel-Ausweis und kann die Lebensmittelausgabe an den vereinbarten Terminen nutzen. (dpa/cze)

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