Nach Ernteausfällen in Brasilien und den USA sind die Lagerbestände von Orangensaftkonzentrat auf einem Rekordtief - die Branche warnt beim Lieblingssaft der Deutschen daher vor einer Verknappung und höheren Preisen.

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Die deutschen Fruchtsaft-Hersteller schlagen Alarm: Orangensaftkonzentrat wird weltweit knapp. "Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit mehr als 50 Jahren", warnte der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), Klaus Heitlinger. Schon jetzt zeichne sich ab, dass die starke Verknappung Konzentrat deutlich verteuern werde.

  • Der Hintergrund: In Brasilien - weltweit der größte Produzent von Orangensaftkonzentrat und mit 90 Prozent Marktanteil der wichtigste EU-Lieferant - haben schwache bis durchschnittliche Ernten in den vergangenen Jahren zu stark sinkenden Lagerbeständen geführt. In den USA sorgten gleichzeitig Hurrikans und die Ausbreitung der Pflanzenkrankheit Citrus Greening zu einem Einbruch bei den Erntemengen. Auch in Spanien und Mexiko waren nach Verbandsangaben die Ernteerträge wetterbedingt unterdurchschnittlich.

Orangensaft wird knapp: Nur Rekordernten könnten die Lage verbessern

"Mit den Ernteausfällen in den USA und den historisch niedrigen Lagerbeständen in Brasilien hat sich eine bislang einmalige Marktsituation entwickelt, in deren Folge derzeit die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat massiv eingeschränkt ist", sagte Heitlinger. Wenn es im kommenden Jahr in Brasilien und den USA keine Rekordernten gebe, werde sich an dieser Lage auf absehbare Zeit nicht viel ändern.

Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar sind die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland nach Angaben des VdF Weltmeister. Ihr Favorit war in den vergangenen Jahren stets der Orangensaft. (dpa/cze)

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