Nichts geht über ein Glas frisch gepressten Orangensaft am Morgen, oder? Überraschend: Im Supermarktregal finden sich einige Produkte, die zumindest fast so gut sind. So das aktuelle Urteil von Stiftung Warentest.

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Es ist gar nicht so leicht, den richtigen Orangensaft im Getränkeregal für sich zu finden: Wählt man Konzentrat, Direktsaft, mit oder ohne Fruchtfleisch, mit Biosiegel oder Fairtrade-Aufdruck, Markenprodukt oder Eigenmarke? Stiftung Warentest schlüpfte für ihr Heft "test" (Ausgabe 11/2023) in die Vorkoster-Rolle und prüfte zudem 26 O-Säfte auch auf die Inhaltsstoffe.

Sechs O-Säfte
Das sind die sechst Testsieger. © dpa/ ule Felice Frommelt/Stiftung Warentest

Dabei legten die Tester die Messlatte hoch. Um als Orangensaft bei Stiftung Warentest zu punkten, muss vor allem Geschmack, Geruch und Mundgefühl stimmen. Sie machen fast die Hälfte der Wertung aus. Die Aroma-Intensität sollte möglichst wie frisch gepresster O-Saft sein. Das erfreuliche Urteil: Jeder zweite Saft ist gut und sechs davon geschmacklich so brillant, dass sie sogar in der Tat fast wie frisch gepresst schmecken.

Als Geschmackssieger wurden folgende Direktsäfte gekürt:

  • Kaufland K-Favourites, gekühlt mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter),
  • Lidl Solevita Orange Premium mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter),
  • Edeka Gut & Günstig Orange mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Netto Marken-Discount Lieblings Premium Orange mit Fruchtfleisch (1,99 Euro pro Liter)
  • Innocent Orange ohne Fruchtfleisch (3,30 Euro pro Liter).

Von den 17 Konzentratsäften schafft das nur einer:

  • Hohes C Orange mit Fruchtfleisch (1,79 Euro pro Liter).

Geschmacklich nicht ganz so top, dennoch zu den Testsiegern zählen auch die Konzentratsäfte Pfanner Fair & Gut 100 Prozent Orange und Valensina Frühstücksorange (beide 1,99 Euro pro Liter).

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Was den anderen Orangensäften fehlt

Zehn Säfte schneiden "befriedigend" ab, einer "ausreichend", zwei "mangelhaft". Abzüge gab es vor allem, wenn das Aroma fehlte, zu wenig Vitamin C enthalten war oder ein Chloratgehalt auffiel. Letzterer kommt etwa zustande, wenn in den Anbauländern gechlortes Trinkwasser zum Waschen der Früchte genommen wird.

"test" rät zudem, O-Saft nicht monatelang aufzubewahren, da sich so das empfindliche Vitamin C durch Lagern, Wärme und Licht abbaut. Orangensaft sei zudem kein Durstlöscher, aber ein guter Essensbegleiter. Sein Vitamin C helfe, Eisen vor allem aus pflanzlichen Lebensmitteln besser aufzunehmen - etwa aus Haferflocken zum Frühstück. (dpa/af)

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