Mandarinen haben Hochsaison und sind äußerst gesund. Viele verwenden viel Mühe darauf, das Weiße von den kleinen Fruchtstücken zu pellen. Doch ist das wirklich nötig?

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Jeder kennt das: Hat man es erst geschafft, die Schale einer Mandarine oder Clementine aufzubrechen, sind da noch diese weißen Fäden, die an dem köstlichen Fruchtfleisch hängen. Manche entfernen diese innere weiße Schale - das Mesokarp - nur grob und essen größere Stücke davon mit, andere verbringen sehr viel Zeit damit, das Weiße möglichst vollständig zu entfernen.

Kann und soll man es mitessen? "Manche mögen es einfach nicht, es schmeckt manchmal auch ein bisschen bitter", sagt Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), "aber es ist auf jeden Fall verzehrbar und sogar empfehlenswert."

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Das Weiße der Mandarinenschale ist gesund

Warum jeder sich einen Gefallen tut, der an der Mandarine, Clementine oder Orange etwas vom Weißen mit verzehrt:

  • In der inneren Schale sind wertvolle Ballaststoffe und besonders viel Vitamin C enthalten, das unser Immunsystem unterstützt.
  • Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide stecken im Mesokarp.

Laut dem BZfE helfen Flavonoide wahrscheinlich dabei, die Zellen vor freien Radikalen zu schützen, Alterungsprozesse zu bremsen und das Krebsrisiko zu senken.

Auch die äußere Schale ist essbar - wenn man etwas beachtet

Wer es mag, kann auch die äußeren Schalen von Zitrusfrüchten mitessen – geraspelt finden sie sich sogar in vielen Rezepten wieder. Aus besonderen Zitrusfrüchten, die eine besonders dicke innere weiße Schale haben, wird Sukkade (Zitronat und Orangeat) hergestellt.

Grundsätzlich schädlich ist der Verzehr der äußeren Schalen nicht - sofern sie unbehandelt ist: "Zitrusfrüchte sind allerdings sehr schimmelanfällig und daher meist dagegen behandelt - ich würde auf jeden Fall zu Biofrüchten raten, wenn Sie die äußere Schale verwerten wollen."

Wer behandelte Zitrusfrüchte schält, sollte sie vorher einmal heiß abwaschen, rät das BZfE. So verhindert man, dass Schadstoffe über die Hände auf die Frucht übertragen werden.

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Über die Gesprächspartnerin

  • Gabriele Kaufmann ist Diplom-Oecotrophologin und Wissenschaftsredakteurin beim Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Redaktioneller Hinweis

  • Dieser zuletzt im Dezember 2022 veröffentlichte Artikel wurde überarbeitet und aktualisiert.
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