Eine Straßenbahn in einer überfluteten Unterführung.
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Am Donnerstag (17. August) zogen über Deutschland und Österreich schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm. Die Region rund um Nürnberg hat es besonders hart getroffen. Die Stadtautobahn, der Frankenschnellweg, wurde an einigen Stellen komplett geflutet und konnte nicht befahren werden.
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Autos, von denen man nur das Dach erkennen kann, stehen in einer überschwemmten Straße an einer Unterführung in Nürnberg. Allein in der Frankenmetropole gingen Hunderte Anrufe bei Polizei und Feuerwehr ein. "Wir arbeiten mit Hochdruck die Einsätze (schon mehr als 500!) ab!", schrieb die Nürnberger Feuerwehr im Onlinedienst X, der früher Twitter hieß.
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In Nürnberg konnte eine Straßenbahn in einer Unterführung wegen der Wassermassen nicht mehr weiterfahren, wie die Feuerwehr berichtete. Auch fiel teilweise der Strom in der Stadt aus, weil Trafostationen nicht mehr funktionierten. Meldungen über Personenschäden lagen der Feuerwehr bis zum Abend nicht vor.
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In einigen Unterführungen in Nürnberg kam es teils zu dramatischen Szenen. Menschen mussten aus ihren überfluteten Autos gerettet werden.
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Einsatzkräfte der Feuerwehr können nur noch mit einem Schlauchboot zu den Autos in einer überschwemmten Unterführung in Nürnberg gelangen. Wegen der zahlreichen Einsätze – von über 900 war am Ende die Rede – appellierte die Feuerwehr Nürnberg über X an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben und nur in "absoluten Notfällen" den Notruf zu wählen.
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Auch in Unter- und Oberfranken war die Feuerwehr zahlreich im Einsatz, wie hier im Raum Aschaffenburg. Dazu wurde ein 71-Jähriger schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, nachdem beim etwa 15 Kilometer von Bayreuth entfernten Thurnau ein Baum auf sein fahrendes Auto gestürzt war. Im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stürzten 40 Bäume auf eine Straße und begruben zwölf Autos unter sich. Drei Menschen aus den Fahrzeugen mussten vom Rettungsdienst versorgt werden, darunter ein knapp zwei Wochen alter Säugling.
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Noch etwas weiter nördlich in Thüringen wütete das Unwetter ebenfalls. Bäume wurden umgerissen, Äste abgeknickt. Das Wasser wurde vereinzelt aus den Gullys gedrückt, wie hier in Heldburg.
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Heftige Unwetter zogen am Donnerstagnachmittag auch über den westlichen Teil Sachsens und haben verbreitet Schäden angerichtet. In Klingenthal musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken. Schwere Sturmböen und heftiger Starkregen haben hier für Überflutungen und Sturmschäden gesorgt. Auf dem Friedhofsgelände stürzte ein massiver Baum um und verfehlte dabei nur knapp ein Gebäude des Friedhofs. Allerdings blockierte der Baum einen Gehweg. Die Kameraden der Feuerwehr Klingenthal beseitigten den massiven Baum.
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Auch im Ruhrgebiet wie hier im Graitenweg in Essen-Stoppenberg regnete es so heftig, dass vereinzelt Straßen unter Wasser standen.
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Auf dem österreichischen Teil des Bodensees sucht die Polizei nach dem Unwetter einen vermissten Paddler. Wie die Wasserpolizei Vorarlberg berichtete, war der junge Mann bei Windstärke sechs weit vom Vorarlberger Teil des Seeufers abgetrieben. Die Einsatzkräfte suchten am Donnerstagabend mit Polizeihubschrauber und mehreren Booten nach dem Mann. Sie brachen die Suche am späten Abend wegen Dunkelheit ab. (Symbolbild)
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Das Unwetter wütete auch in Österreich heftig. Im Salzburger Land, genauer in Hollersbach in der Nähe von Mittersill, ging eine Mure ab und begrub mehrere Autos unter sich.
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Wie die österreichische Polizei am Freitag berichtete, waren am Donnerstag auch Urlauber von diesen Muren betroffen. In Tirol verlegten Schlammmassen einen Wanderweg im Gebiet von Holzgau. Eine Gruppe von acht Wanderern – laut Polizei stammten die meisten vermutlich aus Deutschland – setzte daraufhin einen Notruf ab. Sie wurden von Einsatzkräften unverletzt ins Tal gebracht. Polizei und Bergrettung machten keine genaueren Angaben zu den Wanderern.
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Im Salzburger Land wurde ebenfalls ein Auto von Urlaubern aus dem arabischen Raum auf der Pass Thurn Straße bei Mittersill von einer Mure erfasst und gegen eine Leitplanke geschoben. Der 44-jährige Lenker und seine 39-jährige Beifahrerin konnten sich aus dem Wagen befreien. Die beiden blieben unverletzt, erlitten jedoch einen Schock. Von dem kurzen, aber schweren Unwetter wurde die Stadt Mittersill besonders schwer getroffen. Ein Bach trat über die Ufer. Fünf Häuser wurden dadurch beschädigt, eine Familie musste vorübergehend evakuiert werden.