Schlechte Nachrichten für die Bahn-Liebhaber unter den Mallorca-Urlaubern: Die zuständigen Gewerkschaften der spanischen Ferieninsel haben mitten in der Hauptsaison einen Streik der Mitarbeiter des beliebten Bummelzugs "Roter Blitz" angekündigt.

Mehr Panorama-News

Nach gescheiterten Tarifverhandlungen würden diese an insgesamt acht Tagen Ende August und Anfang September die Arbeit niederlegen, berichteten die Zeitung "Diario de Mallorca" und andere Regionalmedien unter Berufung auf die Arbeitnehmervertreter.

Geplant ist demnach, dass der historische Zug zwischen der Hauptstadt Palma und Sóller im Nordwesten Mallorcas, am 22., 23., 29., 30. und 31. August sowie am 7., 8. und 9. September nicht fährt.

Beim Arbeitsministerium der Balearen sowie beim Vermittlungs- und Schiedsgericht seien die entsprechenden Anträge eingereicht worden, teilten die Gewerkschaften mit. Ob der Streik in letzter Sekunde noch abgewendet werden kann, ist derzeit unklar. Das passiert allerdings in Spanien relativ häufig.

Die Arbeitnehmer beklagen, dass die Tarifverhandlungen stillgelegt sind, obwohl die Fahrkartenpreise erhöht wurden. Sie fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent für 2023 und von weiteren vier Prozent für 2024. Das Unternehmen bietet eine Erhöhung von insgesamt 15 Prozent über die nächsten vier Jahre.

Der "Rote Blitz" ist eine Touristenattraktion auf Mallorca, die für den Alltagsverkehr praktisch keine Rolle spielt. Der Zug verbindet Palma mit dem Orangental Sóller. Im Winter, wenn deutlich weniger Urlauber auf der Insel sind, wird gar nicht gefahren.

Sóller ist neben dem Auto auch mit einem Fernbus zu erreichen. Die Fahrt mit dem "Roten Blitz" hat für viele Urlauber aber Kultstatus, besonders im Frühling, wenn es an den blühenden Mandelbäumen entlang geht.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.