• In der Nacht auf Neujahr ist es deutschlandweit zu mehreren schweren Zwischenfällen gekommen.
  • Ein junger Mann starb, als er selbst gebaute Pyrotechnik zündete.
  • Außerdem wurden mehrere Menschen schwer verletzt, ein 21-Jähriger schwebt in Lebensgefahr.

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Trotz vielerorts herrschendem Böller-Verbot und Ausgangsbeschränkungen ist es in der Nacht auf Neujahr in Deutschland zu mehreren schweren Zwischenfällen gekommen. Ein junger Mann verlor in Brandenburg bei einem Unfall mit Pyrotechnik sein Leben.

24-Jähriger stirbt bei Unfall mit selbst gebauter Pyrotechnik

Der 24-Jährige hatte nach ersten Erkenntnissen der Polizei in Rietz-Neuendorf bei Frankfurt/Oder um kurz nach Mitternacht selbst gebaute Pyrotechnik gezündet, wie ein Sprecher des Lagedienstes am frühen Freitagmorgen mitteilte. Es habe sich um nicht käuflich zu erwerbende Feuerwerkskörper gehandelt.

Das Opfer soll sich mit einer Gruppe auf einem unbebauten Privatgrundstück aufgehalten haben. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben, sagte der Sprecher. Ein Entschärfer-Team der Polizei habe auch nicht gezündete Pyrotechnik sichergestellt. Details zum genauen Unfallablauf waren zunächst unklar.

Hilter: 21-Jähriger schwebt nach Explosion in Lebensgefahr

In einer Gemeinde südlich von Osnabrück wurden in der Nacht auf Neujahr drei Männer bei einer Explosion in einem Wohngebäude verletzt - einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr.

Die 20, 21 und 26 Jahre alten Männer hatten nach ersten Erkenntnissen mit Chemikalien hantiert, um einen Knallkörper herzustellen, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Dabei kam es im Obergeschoss einer Doppelhaushälfte in Hilter zu der Explosion.

Dem 21-Jährigen wurden Teile von Gliedmaßen abgetrennt. Er schwebt in Lebensgefahr. Der 26-Jährige wurde durch den Unfall schwer und der 20-Jährige leicht verletzt. Alle wurden in Krankenhäuser gebracht.

Laut Polizeiangaben entstand an dem Wohnhaus ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Das Haus sei möglicherweise einsturzgefährdet.

Böller explodiert zu früh: Junger Mann schwer verletzt

Ein 24 Jahre alter Mann wurde am Silvesterabend in Schmalkalden durch einen zu früh explodierenden Böller schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Thüringen am Freitagmorgen mitteilte, hatte der Mann den Böller selbst gezündet.

Er habe schwere Verletzungen im Gesicht erlitten. Zu befürchten sei, dass der Mann in Folge des Unfalls erblinde. Er wurde am Abend zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Gruppe junger Männer bewirft in Essen Einsatzkräfte mit Böllern

In Essen wurden Einsatzkräfte aus einer Gruppe Jugendlicher heraus mit Feuerwerkskörpern beworfen. Die rund 30 jungen Männer hätten zunächst Mülltonnen in Brand gesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Als die Feuerwehr anrückte, seien die Einsatzkräfte massiv mit Böllern beworfen worden.

Polizeibeamte, die als Verstärkung gerufen wurden, seien ebenfalls mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Einen 16-Jährigen nahmen die Beamten schließlich fest. Verletzt wurde keiner der Einsatzkräfte. (dpa/mbo)

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