Zerstörte Häuser nach einem Unwetter in Asweiler.
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In der Nacht auf Mittwoch, 12. Juli, zog von Westen her über Süd- und Westdeutschland eine heftige Gewitterfront. Schaulustige sahen sich, wie hier in Konstanz am Bodensee, die spektakulären Blitze aus sicherer Entfernung an.
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Besonders heftig traf die Gewitterfront, die von Frankreich nach Deutschland zog, die saarländische Gemeinde Freisen im Landkreis St. Wendel. Im Ortsteil Asweiler soll sogar ein Tornado gewütet haben.
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In Asweiler entwickelte der Sturm erhebliche Zerstörungskraft und tobte in einer Schneise von etwa 100 Metern, wie das Lagezentrum der Polizei mitteilte.
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Ein Großaufgebot von Feuerwehr, THW und Polizei war im Einsatz. Rund 30 Gebäude in Asweiler seien beschädigt worden, sagte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD). Glücklicherweise sei aber niemand verletzt worden. "Das Schadensbild hatte Schlimmeres befürchten lassen", sagte Jost. Die Bevölkerung sei im Dorfgemeinschaftshaus versorgt worden.
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Besonders betroffen waren auch die Länder Baden-Württemberg und Bayern. Wie hier in Stuttgart waren die Feuerwehrkräfte den ganzen Abend und die Nacht über im Einsatz, um sich vor allem um umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste zu kümmern.
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Auch in Riedlingen in Baden-Württemberg waren Einsatzkräfte der Feuerwehr damit beschäftigt, auf einer Straße einen umgestürzten Baum zu zersägen. Am Morgen gab es erneut ein Unwetter in der Region.
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Gleiches Bild in Ravensburg (Baden-Württemberg). Feuerwehrkräfte müssen sich mit umgestürzten Bäumen beschäftigen. Ein Polizeisprecher in Ravensburg sagte am Abend, die Einsatzlage sei nicht überschaubar, weil ständig Notrufe eingingen. Verletzte seien zunächst aber nicht gemeldet worden. Es seien viele Bäume umgeknickt und Dächer abgedeckt worden.
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Besonders heftig wüteten die Unwetter am Bodensee. Vor Ankunft der Unwetter warnte der DWD auch vor Orkanböen. Überall lagen Bäume und Äste auf den Straßen. Den zweiten Geburtstag können gleich mehrere Autofahrer in Meersburg feiern. Sie wurden von Orkanböen überrascht, flüchteten vom Strand zu ihren Fahrzeugen. Als sie losfahren wollten, krachten riesige Laubbäume vor und hinter ihnen herunter. Sie verfehlten die Fahrzeuge nur knapp. Stundenlang saßen die Menschen in ihren Fahrzeugen fest, bis die Feuerwehr kam.
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Aber nicht nur abgebrochene Äste und umgekippte Bäume beschäftigten die Feuerwehren. In Pfullingen in Baden-Württemberg schlug ein Blitz in ein Haus ein. Die Einsatzkräfte mussten das Feuer im Dachstuhl löschen. Die Bewohner des Hauses konnten selbstständig ins Freie fliehen und wurden vom Roten Kreuz versorgt.
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Der Blitz schlug auch in ein Haus in Steinheim an der Murr (Baden-Württemberg) ein. Auch hier fing der Dachstuhl Feuer. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 250.000 Euro. Die Bewohner des Hauses konnten dieses selbstständig verlassen, verletzt wurde niemand. Die Feuerwehren Steinheim, Marbach, Erdmannhausen, Kirchberg, Murr und Ludwigsburg waren mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort und hatten das Feuer gegen Mitternacht gelöscht.
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Im Laufe der Nacht zog das Unwetter weiter nach Osten und erreichte Bayern. Hier sieht man die ersten Vorboten des Gewitters mit Blitzen über dem Kloster Andechs am Ammersee. Meldungen über Verletzte gab es auch in Bayern zunächst nicht. "Ich wüsste nicht einmal von einer leicht verletzten Person", sagte ein Sprecher der Polizei Regensburg. Trotzdem mussten laut Polizeiangaben mehr als 200 Mal die Einsatzkräfte in den Landkreisen Rosenheim und Ingolstadt ausrücken.
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In Bayern beschränkten sich die Notfälle größtenteils auf entwurzelte Bäume und abgerissene Äste. So stürzte im Landkreis Rosenheim ein Baum auf ein Auto und die Baustellenbeschilderung auf einer Autobahn bei Regensburg wehte auf die Fahrbahn. In Augsburg stürzte ein Baugerüst um. Auf dem Foto sind Feuerwehrkräfte in Unering, einem Ortsteil der Gemeinde Seefeeld im Südwesten Münchens, damit beschäftigt, einen umgefallenen Baum zu entsorgen.
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Die Straßen in Bayern waren nach dem schweren Unwetter übersät von Ästen und umgestürzten Bäumen. Eine gefährliche Situation für Autofahrer, wie hier in Herrsching am Ammersee. Am Mittwochmorgen zogen immer wieder kleinere Gewitter über den Freistaat, aber die Ausmaße des Unwetters in der Nacht erreichten sie nicht mehr. Im Süden Deutschlands kann es noch bis zum Wochenende zu Gewittern kommen.