Ein Mann randaliert am frühen Morgen vor einer geschlossenen Bäckerei in Fulda. Mehrere Menschen werden verletzt. Als die Polizei eintrifft und die Attacken weitergehen, greifen die Beamten zur Waffe. Jetzt steht auch seine Identität fest.

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Die Identität des in Fulda erschossenen Randalierers ist geklärt. Nach Angaben von Staatsanwalt Harry Wilke handelte es sich um einen 19-jährigen Afghanen, der in einer benachbarten Flüchtlingsunterkunft nahe dem Tatort wohnte.

Der junge Mann hatte Freitagfrüh vor einer Bäckerei in Fulda randaliert. Dabei warf er laut Polizei Steine gegen die Scheibe der Filiale und griff den Lieferfahrer an.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde neben dem Lieferanten noch ein Polizist verletzt. Ob der Angreifer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, war zunächst nicht bekannt. Unklar war auch, wieso der junge Mann ausrastete.

Die Beamten waren gegen 4:20 Uhr am Tatort eingetroffen und wurden mit Steinen und einem Schlagstock angegriffen. Daraufhin hätten sie zur Schusswaffe gegriffen und den 19-Jährigen getötet, teilte die Polizei Fulda mit.

Hintergründe des Angriffs sind unklar

Die Bäckerei hatte nach Angaben der Ermittler zu dem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Die Tat habe sich vor dem Laden ereignet, sagte die Sprecherin. Die Hintergründe des Angriffs seien noch unklar.

Das hessische Landeskriminalamt (LKA) wurde zusätzlich als unabhängige Behörde in die Ermittlungen eingeschaltet. Das sei bei tödlichem Schusswaffengebrauch von Polizisten immer der Fall, erklärte ein LKA-Sprecher.

Im Jahr 2017 habe die Polizei in Hessen in fünf Fällen auf Menschen geschossen, dabei seien zwei Menschen ums Leben gekommen.

In etwa 99 Prozent der Fälle richte sich der polizeiliche Schusswaffengebrauch in Hessen jedoch wie auch bundesweit gegen kranke, verletzte oder gefährliche Tiere, sagte der Sprecher. Im Jahre 2017 habe es in Hessen 1.243 derartige Fälle gegeben. (ank/dpa)

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