Ein Hotel-Mitarbeiter hat die Münchner Polizei alarmiert, weil er einen Mann mit Schusswaffe und Maske gesehen haben will. Die Beamten suchen fieberhaft nach dem Mann. Der Einsatz wirft Fragen auf.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Die Münchner Polizei sucht weiterhin nach einem möglicherweise bewaffneten Mann, der angeblich an einem Hotel im Vorort Aschheim gesehen worden ist. "Wir müssen das einstufen und sind auf der Suche nach Zeugen", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Bei dem Mann könne es sich auch um jemanden handeln, der eine Schusswaffe führen dürfe. Es gebe aber noch keinerlei Hinweise auf eine mögliche Tat. Nun sollten alle Menschen befragt werden, die in dem Hotel oder in der Nähe etwas gesehen haben könnten.

Hotel-Mitarbeiter alarmiert Polizei

Ein Mitarbeiter des Hotels hatte die Beamten am Montag alarmiert, weil er vor dem Gebäude einen Mann mit Schusswaffe und Maske gesehen haben will. Die Polizei räumte das Gebäude in einem Industriegebiet und durchsuchte es bis zum Abend.

Die Angaben des Zeugen seien "sehr konkret und sehr glaubhaft" gewesen. Im Einsatz waren rund 130 Beamte, darunter Spezialeinsatzkräfte (SEK) und ein Hubschrauber.

Auf die Frage, ob das verhältnismäßig war, antwortete der bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Peter Schall: "Man weiß bei diesen Einsätzen nicht, wie es sich entwickelt, ob es Schmarrn ist oder ein Wichtigtuer."

Polizei heute aufgrund der Sicherheitslager sensibler

Daher müsse die Polizei auf Nummer sicher gehen. Nachdem die gesuchte Person in dem Hotel nicht zu finden war, habe man auch die Gegend absuchen müssen.

Insgesamt sei man heute aber aufgrund der Sicherheitslage sensibler, sagte Schall am Dienstag weiter - und erinnerte: "Auch Bayern hatte Anschläge. Früher waren Amokläufe ein Phänomen in den USA. Aber heute haben wir auch in Deutschland einige Fälle."  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.