Kaninchenjagd in Paris: In der französischen Hauptstadt breiten sich die Langohren derzeit vermehrt aus und sorgen für Unmut bei den Gärtnern. Nun sollen die Tiere umgesiedelt werden.

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Knapp 50 Wildkaninchen wurden in den vergangenen Tagen in der Nähe des Invalidendoms eingefangen, wo sie mit ihren Tunneln die Gärtner ärgern.

"Sie werden geimpft und wieder freigelassen", sagte ein Sprecher der Pariser Präfektur am Dienstagabend. Ihr neues Zuhause sei das Umland des Schlosses von Bréau östlich der französischen Hauptstadt.

Tierschützer kritisieren Umsiedlungspläne

"Sie werden dort nicht gejagd werden", versicherte der Sprecher. Eine Tierschutzorganisation warf der Präfektur dennoch vor, die Tiere zu misshandeln. "Das Einfangen bedeutet Stress für die Tiere. Einige von ihnen werden dabei und beim Transport sterben", erklärte der Verein Paris Animaux Zoopolis.

Bis Ende Februar sind noch sechs weitere Fang-Termine vorgesehen, an denen jeweils bis zu zwölf Kaninchenfänger im Einsatz sind.

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Tiere rufen Kaninchenfänger auf den Plan

Die Population der Wildkaninchen am Hôtel des Invalides wird auf etwa 300 geschätzt. Die Präfektur spricht von einer "Überbevölkerung".Die Wildkaninchen beschädigten nicht nur die Gärten, sondern stellten auch ein Gesundheitsrisiko dar, da tote Tiere Ratten anzögen. Die Beseitigung der Schäden in den Gärten und an der Kanalisation wird auf knapp 370.000 Euro geschätzt.

In zwei Wochen wird die Zahl der Kaninchen in Paris trotz der Kaninchenjagd vorübergehend anwachsen: Sie zählen bei jungen Besuchern zu den beliebtesten Tieren auf der dann beginnenden Landwirtschaftsmesse. (AFP/lag)

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