Vor der Rückkehr des ehemaligen Premierministers Nawaz Sharif hat ein Gericht in Pakistan eine mögliche Festnahme des Politikers bei seiner Ankunft untersagt. Das teilte Sharifs Anwalt am Donnerstag in mehreren Fernsehsendern mit.

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Behörden dürften Sharif bei seiner Rückkehr in das Land am Samstag nicht in Gewahrsam nehmen, so die Anordnung des Obersten Gerichts in Islamabad. Sharif kehrt vor den Neuwahlen, die für kommenden Januar geplant sind, aus seinem vierjährigen Exil aus England zurück. Der dreifache ehemalige Premierminister gilt als einer der populärsten Politiker im putschanfälligen Pakistan.

2017 wurde Sharif aus seiner dritten Amtszeit entlassen und ein Jahr später wegen mehrerer Bestechungsvorwürfe für sieben Jahre inhaftiert. Für eine medizinische Behandlung wurde er 2019 vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen, blieb dann jedoch im Exil.

Sharif werde sich nun um eine Aufhebung seiner Verurteilung bemühen, um seine Partei bei den Parlamentswahlen anzuführen, sagte seine Tochter Maryam Nawa. Laut der jüngsten Entscheidung des Obersten Gerichtes muss Sharif nächste Woche vor den Richtern erscheinen, um eine Verlängerung seiner vorläufigen Kaution zu beantragen.

Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land vorzeitig abgesetzt und dann als Oppositionspolitiker inhaftiert. Auch der ehemalige Premier Imran Khan sitzt derzeit wegen eines laufenden Verfahrens in Haft.  © dpa

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