Die fünf Kinder, die in Solingen mutmaßlich von ihrer Mutter umgebracht wurden, sind inzwischen beigesetzt worden. Das teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf mit.

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In der zuständigen Mordkommission arbeiteten noch neun Ermittler, um den Fall lückenlos aufzuklären. Das Sorgerecht für den einzigen überlebenden Sohn (11) sei seinen Eltern inzwischen entzogen. Er werde von einem Opferanwalt vertreten.

Gegen die 27 Jahre alte Mutter, die sich nach der Tat im Düsseldorfer Hauptbahnhof vor einen Zug geworfen haben soll und dabei schwere Verletzungen erlitt, war Haftbefehl wegen fünffachen Mordes erlassen worden. Polizisten hatten in ihrer Wohnung im Solinger Stadtviertel Hasseldelle die fünf toten Kinder Melina (1), Leonie (2), Sophie (3), Timo (6) und Luca (8) entdeckt.

Solingen: Familie war Jugendamt bekannt

Die Ermittler vermuten, dass die alleinerziehende Mutter die Tat ein Jahr nach der Trennung von ihrem Mann in einem Zustand emotionaler Überforderung begangen hat. Die Ehe sei zerrüttet gewesen.

Dem Solinger Jugendamt war die Familie vor der Tat bereits bekannt. Erkenntnisse zu einer potenziellen Gefährdung der Kinder habe es aber nicht gegeben. Ihr ältester, elfjähriger Sohn hatte als einziges Kind überlebt.  © dpa

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