Es kling wie ein Aprilscherz im Dezember: Am Flughafen von Kuala Lumpur stehen drei gigantische Flugzeuge vom Typ Boeing 747 und niemand weiß, wem sie gehören.

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Der KLIA ist nicht gerade als Provinzflughafen einzustufen. Der 1998 eröffnete Airport erstreckt sich über eine Fläche von zehn Quadratkilometern und ist mit diesen Dimensionen der größte Flughafen in Malaysia.

Motor abstellen, Handbremse ziehen - Feierabend?

Nachvollziehbar, dass man auf solch einem Areal nicht immer alles im Blick behalten kann.

Wie es aber möglich ist, unbemerkt mal eben ein paar Jumbos abzustellen und sich dann klammheimlich vom Acker zu machen, ist eine Frage, die man sich momentan auch bei den Betreibern des KLIA stellen dürfte.

Am Flughafen von Kuala Lumpur wurden nun nämlich gleich Flugzeug-Riesen vom Typ Boeing 747-200F als herrenlos gemeldet.

Der Flughafenbetreiber sucht nun nach dem oder den Besitzern klassisch per Annonce in der malaysischen Zeitung "The Star".

Es sei schließlich nicht möglich gewesen, die letzten bekannten Besitzer zu kontaktieren, erklärte das Airport-Management.

Verkauft oder verschrottet

Darin wird der "unauffindbare Eigentümer" aufgefordert, sich zu melden, andernfalls drohen Konsequenzen.


Diese unterscheiden sich eigentlich nicht sonderlich von denen, die beispielsweise im Fall widerrechtlich abgestellter Fahrräder an einem deutschen Hauptbahnhof gelten.

Sollte sich der Besitzer nicht melden, würden die drei Jumbos nämlich einfach verkauft - zwei Passagierflugzeuge und eine Frachtmaschine.

Drei Boeing 747 suchen Besitzer - alt oder neu

Falls sich die Besitzer nicht spätestens zwei Wochen nach Erscheinen der Zeitungsanzeige melden, könnten die bislang herrenlosen Flieger also einen neuen Besitzer finden.

Falls nicht, erklärt der Flughafen, würde man die Maschinen eben "auf eine andere Art entsorgen". Schließlich ist es bei einer Boeing 747 nicht damit getan, eine Parkuhr hinter die Scheibe zu klemmen - es fallen hohe Parkgebühren an.


Und manchmal fehle den Besitzern eben einfach das Geld "um den Flugbetrieb weiterzuführen", erklärte Flughafen-Manager Zainol Mohd Isa der "The Straits Times".

MH370 war in Kuala Lumpur gestartet

Der Besitzer müsste aus dem Ausland kommen und nicht aus Malaysia, meint Isa gegenüber der AFP.

Malaysia und den Flughafen von Kuala Lumpur hatte man zuletzt mit dem rätselhaften Verschwinden von Flug MH370 in Verbindung gebracht.

Das Passagierflugzeug der Malaysia Airlines war auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich vom Radar verschwunden. 239 Menschen waren an Bord. Zuletzt waren Wrackteile vor der Insel La Réunion aufgetaucht.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir in der richtigen Gegend suchen und wir werden das Flugzeug dort finden", hatte Martin Dolan, Chef der australischen Flugsicherheitsbehörde, noch vor Monaten betont.

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