Seit rund 25 Jahren begleitet das RTL-Magazin "Stern tv" Karin Ritter und ihre Kinder. Die Familie aus Köthen (Sachsen-Anhalt) schockierte in den Beiträgen durch Alkoholexzesse, Drogenmissbrauch und rechtsextremem Gedankengut. In dem 90-minütigen "Stern tv"-Spezial "Die Ritters - Eine Familie am Rande der Gesellschaft" erzählt der Sender nun die ganze Geschichte der Problem-Familie - und zeigt, dass sie noch tiefer gefallen ist.

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Wer ist Familie Ritter?

Eine Familie, die bei deutschen TV-Zuschauern für Kopfschütteln sorgt: Karin Ritter zog ihre Kinder Ivonne, Karina, Norman, Andy, Christopher und Rene in Köthen auf. Besonders ihre Söhne hielten die Stadt mit ihren Gewalteskapaden auf Trab. Durch mehrere "Stern tv"-Berichte konnte zudem ganz Fernsehdeutschland verfolgen, wie die Ritter-Kinder bereits in jungen Jahren rechtes Gedankengut in die Kameras sprachen.

Seit Jahren sind die Mitglieder des Familienclans arbeitslos und einen Großteil ihres Lebens haben Karin Ritters Söhne bereits im Gefängnis verbracht. Das aktuelle "Stern tv"-Spezial zeigt, dass es der Familie am Rande der Gesellschaft schlechter geht als je zuvor.

Karin Ritter ist obdachlos

Neuester Tiefpunkt: Karin Ritter ist aus ihrer Wohnung geflogen. Die Stadt Köthen griff hart durch und hat ihr die Übergangswohnung gekündigt. Köthens Oberbürgermeister Bernd Hauschild hat jegliches Verständnis für die Situation der Familie verloren, wie er in der Doku klarstellt.

"Die schmeißen uns raus und nehmen uns die Möbel weg", giftet Ritter gegen Polizeibeamte, die die Räumung durchführten. Ritter hat einen Großteil ihrer Einrichtung lieber selbst zerstört und aus dem Fenster geworfen: "Meine Küche hab ich weggeschmissen. Die bereichern sich nicht an meinem Zeug." Die Mutter hält sich jetzt zwischen 18:00 und 8:00 Uhr in einer Obdachlosenunterkunft auf, den Rest des Tages verbringt sie auf der Straße. Oft sitzt sie auf einer Mauer an einem alten Wohnzimmertisch und raucht.

Enkelin Jasmin muss vor Gericht

Nicht nur das Familienoberhaupt hat große Probleme, sein Leben in den Griff zu bekommen. Enkeltochter Jasmin wollte sich lange Zeit von ihrer Familie lösen, doch nun geriet auch die 19-Jährige mit dem Gesetz in Konflikt. Mit ihren Onkeln Norman und Christopher soll sie einen Obdachlosen zusammengeschlagen und ausgeraubt haben. Insgesamt sind es sogar 14 Anklagepunkte, für die sie sich vor Gericht verantworten muss. Das Urteil: Zehn Monate Haft ohne Bewährung. Norman muss für zwei Jahre, Christopher für ein Jahr und zehn Monate hinter Gitter.

Mutter ohne Mitleid

Karin Ritter ist sich keiner Schuld bewusst, was die Entwicklung ihrer Söhne anbelangt: "Da sind sie selber schuld, wenn sie Scheiße bauen. Dann müssen sie sie wegsperren und dann ist gut." (jom)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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