• Es ist eine der schlimmsten Brandkatastrophen in Japan seit Jahrzehnten.
  • Gut zwei Dutzend Tote werden befürchtet, nachdem in der Millionenmetropole Osaka ein Brand in einem Hochhaus ausbrach.
  • Die Polizei vermutet Brandstiftung.

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Bei einem der verheerendsten Hochhausbrände in Japan seit 20 Jahren sind vermutlich mehr als zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag aus der Millionen-Metropole Osaka berichtete, wurde bei 27 Menschen "Herz- und Atemstillstand" diagnostiziert. Das ist eine in Japan übliche Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird. Das Feuer war aus zunächst noch ungeklärter Ursache am Vormittag auf der vierten Etage eines Gebäudes nahe eines Bahnhofs ausgebrochen. Die Polizei vermute, dass es sich um Brandstiftung handelte, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Ermittlungskreise.

Experte spricht von "schockierendem" Unglück

Der Brand sei nach rund 30 Minuten so gut wie gelöscht gewesen, hieß es. Dutzende Feuerwehr- und Krankenwagen waren im Großeinsatz. Professor Ai Sekizawa von der Tokyo University of Science, Experte für Brandkatastrophen, sprach gegenüber NHK von einem "schockierenden" Unglück. Seit einer Brandkatastrophe im berühmten Tokioter Rotlichtviertel Kabukicho vor 20 Jahren mit 44 Toten habe es bei einer Feuerkatastrophe nicht mehr so viele Opfer gegeben.

Das Inferno in einer Spielautomatenhalle und einem zu dem Zeitpunkt stark besuchten Hostessenclub in der Hauptstadt des Landes war damals eine der schlimmsten Brandkatastrophen in der Nachkriegsgeschichte des Landes. Die Menschen in dem vierstöckigen Unglücksgebäude in Tokio waren damals Opfer eklatanter Sicherheitsmängel geworden.

Der Brand in Osaka brach in einem achtstöckigen Gebäude auf der vierten Etage aus, wo sich eine Klinik befindet, hieß es. In dem Gebäude seien zudem ein Textilgeschäft, ein Schönheitssalon und eine Sprachschule untergebracht. Das Feuer habe sich auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern ausgebreitet, hieß es in den Berichten weiter.  © dpa

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