• Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat zum vorsichtigen Gebrauch von Böllern aufgerufen.
  • Der Umgang mit Feuerwerkskörpern führe immer wieder zu Verletzungen, so DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger.

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat zum vorsichtigen Gebrauch von Böllern aufgerufen. "Der Umgang mit Feuerwerkskörpern führt leider immer wieder zu teilweise schweren Verletzungen, und an Silvester herrscht jedes Jahr aufs Neue Hochbetrieb in den Notaufnahmen", erklärte DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger am Mittwoch in Berlin. Das sei in diesem Jahr auch wegen der ohnehin angespannten Versorgungslage in vielen Kliniken bedenklich.

Nur offiziell zugelassene und zertifizierte Feuerwerkskörper sollten verwendet werden

"Auch wenn viele nach der zweijährigen Pause nun endlich wieder ausgelassen und mit privatem Feuerwerk feiern wollen, sollten Vorsicht und Rücksicht dabei weiter im Vordergrund stehen", mahnte der Experte. So sollten nur offiziell zugelassene und zertifizierte Feuerwerkskörper verwendet werden. Kinder dürften grundsätzlich keine Böller in die Hände bekommen, Jugendliche unter 18 Jahren sollten umfassend über den Gebrauch aufgeklärt werden.

Diese Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie leisten können

Täglich ereignen sich zahlreiche Unfälle: auf der Arbeit, zu Hause oder auf der Straße. Dann ist schnelle Hilfe geboten. Dabei sollte jeder die Maßnahme zur Wiederbelebung beherrschen. (Foto: Michael Trampert)

Das DRK warnte vor dem Kauf von Pyrotechnik aus dem Ausland oder der Verwendung selbstgebauter Böller. Blindgänger dürften zudem niemals erneut gezündet werden, auch müsse stets ein Sicherheitsabstand zum Feuerwerk eingehalten werden.

Meisten Silvester-Verletzungen: Schwere Verbrennungen, Hand- und Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen

Schwere Verbrennungen, Hand- oder Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen sind demnach typische Notfälle in der Silvesternacht. Auch abgerissene Finger kommen vor.

Bei kleineren Verbrennungen sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, nicht aber bei großflächigen Verbrennungen, da sonst eine Unterkühlung des Verletzten droht. Bei Handverletzungen sollte die Wunde umgehend steril abgedeckt werden. Abgerissene Finger oder Fingerteile sollten nach Möglichkeit den Rettungskräften übergeben werden. Bei Augenverletzungen sind den Angaben zufolge beide Augen zu verbinden, damit sich das verletzte Auge nicht bewegt. (dpa/mit)

Anwendung eines Defibrillators

Für den Notfall: So einfach benutzen Sie einen Defibrillator

Laut Oliver Gebhard vom Bayerischen Roten Kreuz sollte es mehr Defibrillatoren an leicht zugänglichen Stellen geben. Dadurch könnte die Zahl von Opfern eines Herz-Kreislaufstillstandes außerhalb eines Krankenhauses deutlich reduziert werden. Vor der Nutzung solch eines Gerätes will Gebhard die Angst nehmen. (Foto: Michael Trampert)
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