Apokalyptische Stimmung: Smog hüllt US-Ostküste ein

Schon seit Wochen lodern in Kanada schwere Waldbrände. Allein in diesem Jahr wurden schon mehr als 2.200 Feuer registriert, rund 3,8 Millionen Hektar Wald brannten ab. Durch den Wind gelangen die Rauchpartikel zum südlichen Nachbarn USA. Das Bild zeigt Rauchschwaden über der Provinz Nova Scotia in Kanada.

Der Regierungschef der kanadischen Provinz Québec, Francois Legault, berichtet, dass bereits mehr als 11.000 Menschen in der Provinz evakuiert wurden, 4.000 sollten folgen. In Montreal (Bild) hat sich die Luftqualität verschlechtert, es gilt eine Smogwarnung.

Ein Bild des BC Wildfire Service zeigt einen Waldbrand in der Nähe des Flusses West Kiskatinaw. US-Präsident Joe Biden schrieb bei Twitter, die USA hätten 600 Feuerwehrleute und weitere Kräfte und Ausrüstung nach Kanada entsendet, um im Kampf gegen die Flammen zu helfen.

Von Kanada aus zieht der Smog in Richtung der Ostküste der USA. Auch hier kommt es zu massiven Luftverschmutzungen, wie hier in Washington D.C.

Die Wolkenkratzer in New York sind von einem gelblich-orangenen Dunst umhüllt. Viele Bürgerinnen und Bürger tragen Masken.

Behörden empfehlen, in den Häusern zu bleiben. Das gilt vor allem für Kinder und ältere Menschen. Das Bild gewährt einen Blick von unterhalb der Brooklyn Bridge.

Auch die Freiheitsstatue ist in den apokalyptisch wirkenden Dunst gehüllt.

Ein Mann telefoniert, während er durch den Dunst vor der George Washington Bridge sieht. Der Himmel ist in Orange gefärbt.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams rief die Bevölkerung auf, Aktivitäten im Freien "so weit wie möglich" einzuschränken. "Heute ist nicht der Tag, um für einen Marathon zu trainieren", sagte er.

Die Millionenmetropole misst die schlechteste Luftqualität seit Jahren. Je nach Region galt am Mittwoch Warnstufe Orange bis Rot. Laut der US-Umweltbehörde EPA war die Luftqualität an vielen Orten "ungesund" oder sogar "sehr ungesund". Unter anderem wurden deshalb schulische Aktivitäten im Freien abgesagt.

"Es riecht, als ob jemand grillt", sagte der 30-jährige thailändische Tourist Nicha Suaittiyanon der Nachrichtenagentur AFP.

Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, sagte, die Waldbrände und ihre Auswirkungen seien "ein weiteres alarmierendes Beispiel" dafür, welche Folgen der Klimawandel für Menschen habe.