Mehrere Festnahmen bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in München: Mehrere Menschen im "unteren zweistelligen Bereich" wurden laut Polizei in Gewahrsam genommen. Ob es sich dabei um Demonstranten oder Gegendemonstranten handelt, ist noch nicht klar.

Mehr aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier

Bei der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in München sind mehrere Menschen festgenommen worden. "Die Zahl der Festnahmen lag im unteren zweistelligen Bereich", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Sonntag. Ob es sich dabei um Teilnehmer der rund 10.000 Menschen zählenden Kundgebung auf der Theresienwiese oder des vorhergehenden Demonstrationszuges handelte - oder um Gegendemonstranten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Mehr als 120 Anzeigen werden von der Polizei aufgenommen

Mehr als 120 Anzeigen nahm die Polizei zudem auf. In rund 100 Fällen sei es dabei um Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen gegangen, weil Menschen keinen Abstand hielten oder sich weigerten, Mund und Nase zu bedecken. Mehr als 20 weitere Menschen wurden wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt. "In den meisten Fällen konnten die betroffenen Personen nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen werden", teilte die Polizei mit.

Zu der Corona-Demonstration in München waren am Samstag doppelt so viele Menschen gekommen wie von den Veranstaltern angekündigt. Die Polizei sprach von etwa 10.000 Teilnehmern der Kundgebung. Die Organisatoren der Demo, die Initiative "Querdenken 089", hatten 5.000 angemeldet.

Auch Demozug durch Münchner Innenstadt gestaltete sich problematisch

Auch an dem vorangegangenen Demonstrationszug durch die Münchner Innenstadt hatten deutlich mehr Menschen teilgenommen als zugelassen waren. In der Spitze waren es 3.000 statt der erlaubten 500. Nach Polizeiangaben waren rechtsextreme Teilnehmer - anders als in Berlin - in München nicht präsent gewesen. Beispielsweise seien keine Reichskriegsflaggen gesichtet worden. "Die hatten wir auch explizit verboten", sagte der Polizeisprecher. (mgb/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.