Die meisten Menschen legen ihr Smartphone gerne auf den Tisch oder bewahren es in der Hosentasche auf. Einer neuen Studie zufolge sollten Sie das in Zukunft lassen.

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Das Smartphone auf dem Tisch lenkt von der Arbeit ab. Ständig blinkt, vibriert oder klingelt es. Besser man legt es lautlos und umgedreht auf den Tisch oder steckt es gleich in die Hosentasche.

Problem gelöst, wird sich jetzt manch einer denken. Doch eine US-amerikanische Studie sagt nun: Das ist nicht genug. Sie untersuchten, wie sich die Lage des Smartphones auf die kognitive Leistung auswirkt.

Knapp 800 Studenten nahmen an den Experimenten teil. Diese wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe legte ihr Smartphone auf den Tisch, eine weitere steckte es in die Hosentasche und die dritte musste ihr mobiles Endgerät in einem anderen Raum zurücklassen.

Anschließend absolvierten alle Teilnehmer einen Test, der kognitive Fähigkeiten abprüfte. Tatsächlich schnitten die Probanden, die ihr Smartphone am Tisch liegen hatten, am schlechtesten ab.

Bloße Anwesenheit verschlechtert kognitive Kapazitäten

Die höchsten Punktzahlen erreichten die Studenten mit dem Gerät im anderen Raum. Dabei war es nicht relevant, ob das Smartphone ein- oder ausgeschaltet war, oder es umgedreht auf dem Tisch lag.

Die bloße Präsenz des Gerätes führte bereits dazu, dass kognitive Leistungen zwar in geringem, aber signifikantem Maße verringert wurden.

Die Probanden mit der höchsten angegebenen "Smartphone-Abhängigkeit" verloren dabei am meisten kognitive Kapazität.

Sobald es sich in Reich- oder Sichtweite befindet, sei das Gehirn laut Studie damit beschäftigt, sich von dem Smartphone ablenken zu lassen. Das verschwende kognitive Ressourcen.

Dem Problem waren sich die Studienteilnehmer im Übrigen nicht bewusst. Eine deutliche Mehrheit gab an, dass die Lage des Smartphones ihre Leistung nicht beeinträchtigt hätte.

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