• Soziale Medien: Einerseits Möglichkeit zum Ausleben seiner eigenen Kreativität, andererseits können sie aber auch Druck auf Nutzerinnen und Nutzer ausüben.
  • Ein negativer Effekt auf die Psyche wird vermutet, ist aber noch nicht bewiesen.
  • Die folgenden fünf Tipps können bei einem gesunden Umgang mit sozialen Medien helfen.

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Die sozialen Medien – Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite machen sie Spaß, ermöglichen einem, sich kreativ auszuleben und stellen für manche sogar einen Beruf dar. Auf der anderen Seite können sie Druck ausüben und einen mit den Unmengen an Reizen überfordern. Warum Digital Detox manchmal gar keine schlechte Idee ist und was wir für eine bessere Social-Media-Nutzung tun können.

Unsere schnelllebige Welt

Unsere Welt ist schnell, wir sind überall rund um den Globus vernetzt und kommunizieren, wann und mit wem wir wollen. Unser Gehirn wird ständig zu jedem Zeitpunkt mit neuen Reizen überflutet – Breaking News, Skandale, Werbeanzeigen.

Viele Dinge prasseln täglich auf uns ein: Neue Apps gehen an den Start, Online-Zeitungen werden im Minutentakt aktualisiert, Fotos werden gelikt und geteilt. Dass das schnell zu viel werden kann, ist wohl jedem klar. Das soll selbstverständlich nicht heißen, dass früher alles besser war. Aber früher, in einer Welt ohne Instagram, WhatsApp und Co., da war es doch womöglich leichter, zur Ruhe zu kommen.

Die Angst, eine Information, eine Nachricht oder ein Bild verpasst zu haben, schwebt doch häufiger in unseren Kopf herum, als wir denken. Wenn wir ausgehen, machen wir eine Instagram-Story von unseren Cocktails und beim abendlichen Spaziergang wird der Sonnenuntergang mit den Followern geteilt. Es gehört mittlerweile einfach dazu.

Was macht die Psyche?

Ein negativer Effekt auf die Psyche aufgrund der sozialen Medien kann laut AOK bisher noch nicht konkret bewiesen, jedoch vermutet werden. Die Studien häufen sich in den letzten Jahren und versuchen einen möglichen Zusammenhang zwischen psychischen Krankheiten und Social Media zu untersuchen. Experten nehmen an, dass der soziale Vergleich auf den Plattformen, die Sucht nach Likes, die ständige Reizüberflutung und auch der aufgebrachte Zeitaufwand eine Rolle spielen können.

Vielleicht braucht es also manchmal einen Digital Detox, eine Auszeit von den sozialen Medien, um mal durchzuatmen. Das müssen ja keine zwei Jahre sein, es kann auch einfach mal ein Wochenende oder ein sich wiederholender Tag in der Woche sein. Vielleicht ist das mal gar keine schlechte Idee.

5 Tipps für einen gesunden Umgang mit Social Media

Im Folgenden kommen Tipps, wie man einen gesunden Umgang mit Social Media erlernen kann. Ausprobieren lohnt sich!

1. Nicht allem trauen!

Viele Accounts auf Social Media arbeiten mit Effekten, Filtern und Bearbeitung. Oft steckt eine Menge Arbeit hinter den Postings und sie sind nicht so spontan entstanden, wie sie doch eigentlich wirken. Das Posting ist nur ein Ausschnitt aus dem Leben der Person – sie sind nicht dauerhaft perfekt geschminkt, liegen makellos am Pool und schlürfen einen Pina Colada. Auch sie wachen morgens verschlafen auf, gehen mal im Schlabber-Look und Jogger einkaufen und hängen den ganzen Tag auf der Couch rum.

2. Fokus auf die reale Welt

Natürlich sind soziale Medien und Plattformen eine coole Möglichkeit, sich kreativ auszuleben und sich mit anderen auszutauschen. Wir wollen sie hier ja auch nicht verteufeln. Dennoch: Das echte Leben und die echten sozialen Kontakte sind das, was wirklich zählt. Man sollte auf den Ausgleich achten.

3. Zeitliche Limits

Oft vergisst man in einem YouTube-Loch oder beim Scrollen durch Instagram die Zeit und stellt irgendwann erschrocken fest, dass man seit zwei Stunden das Smartphone in der Hand hält. Zeitliche Limits setzen hilft, um nicht den ganzen Tag vor dem Handy zu versauern, sondern auch mal einen Spaziergang zu machen, Freunde zu treffen oder Sport zu treiben.

4. Authentizität hilft

Besonders hilfreich ist es, wenn man genau darauf achtet, wem man folgt. Authentische Vorbilder sind gut, um sich damit identifizieren zu können. Man sollte sich fragen: Welche Personen tun mir gut, welche sollte ich von meiner Liste vielleicht lieber streichen?

5. Smartphone aus dem Bett verbannen

Ein Tipp, der vielen ziemlich schwerfällt. Dennoch ist es wohl besser, sich vor dem Schlafen gehen lieber etwas durchzulesen oder einfach nachzudenken, als erneut auf den Bildschirm zu starren. Wie wäre es also damit, sich selbst Handyverbot im Bett zu erteilen? Morgens sollte man sich ebenso eine Ruhephase gönnen, bevor man sich den sozialen Plattformen hingibt. Sich mal eine Pause von dem Informationsfluss und der ständigen Erreichbarkeit zu gönnen, tut gut.

Verwendete Quellen:

  • AOK.de: Souverän mit sozialen Medien umgehen
Dies ist ein journalistisches Angebot des Online-Magazins ZEITjUNG.
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