Das Ende des alten Antennensignals ist gekommen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde DVB-T abgeschaltet und durch DVB-T2 ersetzt.

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In der Nacht auf Mittwoch war es soweit: Seit Mitternacht ist das terrestrische Fernsehsignal DVB-T in weiten Teilen Deutschlands abgeschaltet. Schritt für Schritt werden die Sendeanlagen mit dem neuen DVB-T2-Standard für HD-Qualität in Betrieb genommen werden.

Läuft alles wie geplant, sind um 12:00 Uhr die neuen Sendernetze in allen betroffenen Regionen aktiv. Anschließend werden nach Angaben des Plattformbetreibers Media Broadcast Hunderte Sender an 69 Standorten über Antenne in hoher Auflösung (HD) ausgestrahlt.

"Mit der Inbetriebnahme Hunderter DVB-T2 HD (Anzeige) Sender innerhalb weniger Stunden legen wir einen riesigen Hebel um, der die Rundfunklandschaft auf Jahre hinweg prägen wird", sagte Wolfgang Breuer, Chef von Media Broadcast.

Auf dem Berliner Funkturm am Alexanderplatz hatte der Plattformbetreiber den Umstieg um Mitternacht mit einem symbolischen Knopfdruck auf einen grünen Button eingeläutet.

So funktioniert die Umstellung

Bereits seit Wochen wurden Nutzer des terrestrischen Fernsehens über die geplante Umstellung in Werbebannern am Fernsehbildschirm informiert.

Für den neuen Standard ist eine separate oder in den Fernseher integrierte Settop-Box erforderlich. Sie sollte ein grünes Logo der Deutschen TV-Plattform tragen.

Damit ist unter anderem sichergestellt, dass das Gerät über ein Entschlüsselungssystem für den Empfang der privaten Sender verfügt.

Denn nach der Umstellung auf das HD-Signal kostet der Empfang der privaten Sender über Antenne spätestens ab Juli 69 Euro im Jahr. Die Abrechnung erfolgt über die Marke freenet TV (Anzeige) des Plattformbetreibers Media Broadcast.

Wer die notwendige Hardware hat, kann nach der Umstellung weiterhin alle Sender empfangen. Dazu müssen Nutzer am Mittwoch nach 12:00 Uhr einen Sendersuchlauf durchführen.

41 Prozent der Zuschauer mit Umstellung unzufrieden

Schon im Vorfeld gab es Kritik an der Umstellung. So ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, dass 41 Prozent der Nutzer des Antennenfernsehens unzufrieden sind, dass sie für Privatfernsehen extra zahlen sollen.

Rund 3,4 Millionen Haushalte in Deutschland empfangen ihr Fernsehsignal über Antenne, weniger als die Hälfte davon ausschließlich auf diesem Weg. Für Fernsehzuschauer, die Kabel oder Satellit zum Empfang nutzen, ändert sich nichts. (abi/cai/dpa)

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