Die Pkw-Neuzulassungen im August 2023 legten um 37,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Besonders hoch fielen die Neuzulassungen von Elektroautos aus. Mit fast 87.000 Einheiten stellten die batterieelektrische Fahrzeuge fast ein Drittel aller Neuzulassungen. Der enorme Zwischenspurt dürfte auf das Förderende für gewerblich zugelassene Elektroautos zum 1. September 2023 zurückzuführen sein.

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Insgesamt erhielten im August 335.904 Kraftfahrzeuge erstmals ein Kennzeichen; 32,8 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Auch die bisherige Jahresbilanz trägt positive Vorzeichen. Bei den Pkw mündeten 1.913.564 Neuzulassungen von Januar bis August in einem Plus von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Über alle Kfz hinweg meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nach acht Monaten 2.376.570 Neuzulassungen und damit einen Zuwachs um 16,1 Prozent. Wie oben bereits erwähnt, sorgten vor allem die gewerblichen Neuzulassungen für den satten Aufschwung. Diese legten um 51,2 Prozent zu und machten so 69,3 Prozent der Gesamt-Neuzulassungen aus.

E-Autos stärker als Benziner

Die Elektroauto-Neuzulassungen erreichten im August mit 86.649 Einheiten und einem Zuwachs um 170,7 Prozent den zweithöchsten jemals in einem Monat gemessenen Wert. Gut ein Drittel der Neuzulassungen erreichten die Stromer zuletzt, als im Dezember 2022 die erhöhte Förderung für E-Autos auslief. 70.396 Pkw verfügten im August über einen Hybridantrieb (+17,7 %), darunter 14.552 Plug-in-Hybride (-41,1%). Die reinen Benziner legten um 8,9 Prozent zu und kamen auf einen Neuzulassungsanteil von 27,6 Prozent. Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw legten um 9,2 Prozent zu; ihr Anteil betrug 14,5 Prozent. Weiter nur ein Nischendasein fristen die Gasantriebe. 920 Neuwagen verfügten über einen Flüssiggas- (-15,4 %/0,3 %) und 130 Pkw über einen Erdgasantrieb (-18,8 %/0,0 %).

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen August 2023:

  • Anteil Benziner: 27,6 % (+ 8,9 %)
  • Anteil Diesel: 14,5 % (+ 9,2 %)
  • Anteil Elektro: 32,0 % (+ 170,7 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,3 % (- 15,4 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,0 % (- 18,8 %)
  • CO₂-Ausstoß: 95,3 g/km nach WLTP (- 15,8 %)

SUV beherrschen die Neuzulassungen

Dominant wie die Elektroautos zeigten sich in der Segmentbetrachtung weiter die SUV-Modelle. Die sicherten sich im August ein Drittel (33,8 %/+57,5 %) aller Neuzulassungen. Die Kompaktklasse erreichte den zweitgrößten Anteil mit 16,5 Prozent (+41,6 %), gefolgt von den Kleinwagen (11,4 %/+24,3 %). Mit plus 67,3 Prozent wies das Segment der Minis die höchste Steigerung auf; der Anteil betrug 6,6 Prozent. Die Mittelklasse (+43,1 %) und die Geländewagen (+10,9 %) erreichten jeweils einen Anteil von 9,5 Prozent. Die Utilities (3,7 %/+13,5 %), die Obere Mittelklasse (2,4 %/+16,5 %), die Oberklasse (0,9 %/+26,8 %), die Sportwagen (0,8 %/+18,1 %) und die Mini-Vans (0,6 %/+29,5 %) erreichten jeweils zweistellige Steigerungen. Zulassungsrückgänge verzeichneten die Großraum-Vans (1,8 %/-7,5 %) und die Wohnmobile (1,8 %/-4,0 %).

Chinesen kommen

In der Betrachtung nach Marken (siehe Fotoshow) überwiegen mittlerweile die Gewinner, wobei besonders Hersteller mit großem Elektroautoanteil sowie Produzenten von Kleinwagen satte Plus-Zahlen einfahren. Bemerkenswert sind aber auch die positiven Ausschläge, die mittlerweile die chinesischen Autobauer vorweisen können. BYD, Great Wall Motor oder MG Roewe liegen beinahe auf Augenhöhe von Porsche und lassen etablierte Hersteller wie Land Rover, Jeep und Suzuki teilweise hinter sich.

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Gebrauchtmarkt weiter im Plus

Seine positive Entwicklung festigen konnte auch der Gebrauchtwagenmarkt. Im August wechselten 532.738 Pkw den Halter; 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Über alle Kfz hinweg wurden 625.572 Fahrzeuge auf einen neuen Besitzer umgeschrieben (+ 9,9 %). Mit positiven Vorzeichen steht auch die Bilanz nach acht Monaten da. Mit 4.049.674 Pkw wurden 6,4 Prozent mehr Autos überschrieben als noch vor einem Jahr. Insgesamt summiert sich der Gebrauchtmarkt in der bisherigen Jahresbilanz auf 4.771.331 Halterwechsel (+ 4,9 %).  © auto motor und sport

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