Das Loch auf der Autobahn 20 bei Tribsees (Mecklenburg-Vorpommern) wird immer größer. Es habe sich von 40 auf rund 95 Meter Länge erweitert, berichtete das Verkehrsministerium in Schwerin auf Anfrage.

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Die weitere Absackung war von den Experten des Landesamts für Straßenbau im Herbst vergangenen Jahres auch so erwartet worden. Sie konnten aber damals nicht sagen, wann dies passieren wird.

Die Fahrbahn war Ende September mehrere Meter tief abgesackt. Wenige Wochen später wurde notgedrungen die gesamte Autobahn beidseitig gesperrt. Der Verkehr wird seither an der Stelle umgeleitet.

Zunächst geplante Behelfsbrücke konnte nicht gebaut werden

Eine zur Überbrückung der Schadstelle geplante Behelfsbrücke könne laut Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) nicht gebaut werden. Ein Baugrundgutachten habe die Hoffnung zerstreut, dass der ebenfalls auf der Moor-Linse liegende Teil der A20 hinter der abgesackten Stelle noch ausreichend tragfähig ist.

Der Grund für das Desaster ist ein Torf-Vorkommen unter der Autobahn. Was genau im Boden geschehen ist, ist weiter unklar. Spekuliert wird über die Verwendung zu schwacher Stützen, nicht überprüfter Techniken oder schlicht Fehlkalkulationen.

Über die A20 rollt ein Großteil des Verkehrs in die Urlaubsgebiete an der Ostsee. Ende September war auf der Fahrspur in Richtung Rostock südlich von Tribsees die Straße seitlich weggebrochen. Es entstand zunächst ein Loch von etwa 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und 2,50 Meter Tiefe.  © dpa

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