Vor einiger Zeit baten wir den Porsche 911 Carrera zum markeninternen Duell. Die Fragestellung im Vergleichstest mit dem 718 Cayman GTS 4.0: Ist der kleinere Mittelmotor-Rivale vielleicht mehr Elfer als der Basis-911? Die Antwort erfahren Sie in diesem Artikel, doch so viel sei verraten: In seiner aktuellen Darreichungsform, Werks-Code 992, überzeugt der Basis-Carrera nicht nur mit Dynamik, sondern auch mit Ausgewogenheit. Und wie sieht's mit den Kosten aus?
Unser Testverbrauch
Als Urmeter unter den Sportwagen wird der Elfer nie ein Effizienz-Vorbild werden. Dennoch lässt sich konstatieren: Mit einer Differenz von nur 0,6 Litern (10,9 statt 10,3) entfernt sich der Porsche 992 Carrera im Test deutlich weniger vom WLTP-Normverbrauch als die meisten 08/15-Autos. Ins Geld gehen die Spritkosten trotzdem: Für eine 100-Kilometer-Distanz werden 20,71 Euro fällig – natürlich auch, weil der Elfer mit Super Plus gefüttert werden will. Es geht aber auch günstiger: Der auf der Eco-Runde ermittelte Verbrauch von 7,6 Litern zieht Kraftstoffkosten von lediglich 14,44 Euro nach sich. Sportlich bewegt konsumiert der Carrera dagegen 14,5 Liter, was die Spritkosten auf 27,55 Euro katapultiert. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (18.10.2023 / Super Plus: 1,90 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Die Festkosten für den Porsche 911 Carrera liegen auf niedrigerem Niveau, als viele annehmen dürften. Die Kfz-Steuer kostet 336 Euro im Jahr, die Haftpflichtversicherung für denselben Zeitraum 287 Euro. Rüstet man diese mit einer Teilkasko auf, kostet das 292 Euro extra. Deutlich teurer ist ein Vollkasko-Upgrade (970 Euro). Legt man alle Summen übereinander, ergeben sich monatliche Unterhaltskosten von 443 Euro für 911-Carrera-Fahrer, die im Jahr 15.000 Kilometer unterwegs sind. Steigt die Fahrleistung auf 30.000 Kilometer, ziehen die Unterhaltskosten mit, und zwar auf 813 Euro. Der Wertverlust spielt in unserer Kalkulation keine Rolle.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Test-Verbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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