Es gibt viele gute Gründe, sich für einen günstigen Gebrauchtwagen zu entscheiden. Ein niedriger Kaufpreis allein sollte jedoch nicht das ausschlaggebende Kriterium beim Lowbudget-Autokauf sein. Wichtig ist, dass Sie sich vorab Ihre individuellen Anforderungen bewusst machen.

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Wer einen günstigen Gebrauchtwagen kaufen will, der sollte nicht allein auf einen möglichst niedrigen Kaufpreis achten. Erfahrungsgemäß sind es insbesondere bei älteren Gebrauchtwagen die Folgekosten, die teuer werden (können).

Deshalb sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken über die wahrscheinlich anfallenden Kosten für Benzin und Autoversicherung machen. Unter diesen Gesichtspunkten können Sie infrage kommende Fahrzeuge leichter identifizieren.

Gebrauchtwagen günstig kaufen

Neben den "normalen" monatlichen Folgekosten (Benzin, Steuer, Versicherung) kommen auch die kaum verlässlich einzuschätzenden Kosten für anfallende Reparaturen hinzu, die bei älteren Fahrzeugen selten ausbleiben.

Es empfiehlt sich deshalb, Pannenstatistiken des ADAC abzurufen. Dadurch erhalten Sie Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit bestimmter Marken und Modelle und können somit das Reparaturrisiko etwas besser einschätzen.

Doch selbst zuverlässige Gebrauchtwagen besitzen Verschleißteile wie Reifen und Bremsen, die von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen.

Achten Sie deshalb beim Autokauf auch auf den Zustand der Bereifung und ob zum Beispiel Sommer- und Winterreifen für das gebrauchte Fahrzeug vorhanden sind. Das spart im besten Fall mehrere Hundert Euro.

Monatliche Kosten im Blick haben

Gerade mit begrenztem Budget zum Kauf eines günstigen Gebrauchten sollten Sie sich vorab ein genaues Bild über die anfallenden monatlichen Kosten machen.

Für gewöhnlich entfällt ein erheblicher Teil davon allein auf die Benzinkosten. Insbesondere Fahranfängern fehlt jedoch häufig die Erfahrung, den tatsächlichen Benzinbedarf realistisch einschätzen zu können. Grundsätzlich gilt: Wer sich ein Lowbudget-Fahrzeug kauft, um täglich eine relativ weite Strecke mit dem Auto zur Arbeit zu pendeln, der sollte ein möglichst sparsames Fahrzeug ins Auge fassen.

Liegt dessen Verbrauch zum Beispiel bei sechs Litern pro 100 Kilometer, dann spart er bei einem Spritpreis von 1,30 Euro pro Liter schon mehr als fünf Euro gegenüber einem Auto mit zehn Litern Verbrauch auf diese Strecke.

Wer monatlich nur 1.000 Kilometer fährt, spart mit dem sparsameren Fahrzeug mehr als 600 Euro pro Jahr.

Versicherungskosten beachten

Ebenfalls wichtig mit Blick auf die monatlichen Gesamtkosten sind die Versicherungskosten für den Gebrauchtwagen. Diese sind abhängig von dem jeweiligen Fahrzeug, der individuellen Schadenfreiheitsklasse und Fahrleistung, dem Versicherungsbezirk sowie der Versicherung selbst.

Mithilfe dieser Daten können Sie bereits vorab im Internet einen Eindruck davon erhalten, was im Hinblick auf die Autoversicherung auf Sie zukommen wird und ob es gravierende Unterschiede zwischen mehreren, infrage kommenden Fahrzeugen gibt.

Wichtig: Als Fahranfänger können Sie unter Umständen Geld sparen, indem Sie das Fahrzeug über ein Elternteil versichern.

Lohnt sich ein kleiner Kredit für den Gebrauchtwagen?

In manchen Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, einen kleinen Kredit aufzunehmen, um einen neueren, besser gepflegten und sparsameren Gebrauchtwagen zu kaufen.

Hierfür kann zum Beispiel ein niedrigerer Benzinverbrauch, aber auch eine günstigere Autoversicherung sprechen. Insbesondere dann, wenn Sie den günstigen Gebrauchtwagen mehrere Jahre fahren wollen und den kleinen Kredit nahezu zinsfrei bekommen, kann sich dieses Konzept durchaus lohnen.

Falls Sie nicht im Vorfeld bei einer Bank vorstellig werden möchten, können Sie beim Autohändler auch nach einer Gebrauchtwagen-Finanzierung fragen.

Die Konditionen sind in der Regel abhängig von der Bonität des potenziellen Käufers. Das heißt, dass gut verdienende Autokäufer häufig niedrigere Zinssätze gewährt bekommen, als Menschen mit geringem Einkommen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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