Es gibt einen leichten Aufwärtstrend: Die Kauflaune der Deutschen erholt sich etwas, auch wenn sie laut der neuesten Studie zum Konsumklima im Lande weiterhin schlecht ist.

Mehr News zum Thema Wirtschaft

"Die Einkommenserwartung legt spürbar zu, die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung steigen moderat", meldeten die Nürnberger Institute GfK und NIM im April als Ergebnis ihrer Studie zum Konsumklima. Damit verbessere sich das Konsumklima das dritte Mal in Folge – auf ein Zweijahreshoch von minus 24,2 Punkten. Der Indikator hatte vor der Corona-Pandemie relativ stabil bei um plus zehn Punkte gelegen.

Die Forscher konstatierten, eine weiterhin hohe Sparneigung bremse derzeit den Konsum. "Der im Vergleich zu den beiden Vormonaten stärkere Anstieg des Konsumklimas ist vor allem auf die spürbare Zunahme der Einkommenserwartungen zurückzuführen", erklärte Rolf Bürkl, NIM-Konsumexperte. "Aus unseren Analysen wissen wir, dass sich die Einkommenserwartungen vor allem an der realen Einkommensentwicklung orientieren. Und hier sind die Signale durchaus positiv."

Stimmung trübt Binnennachfrage

Als Grund dafür sieht er Lohn- und Gehaltszuwächse der Verbraucher, die auf eine gleichzeitig rückläufige Inflationsrate treffen. Damit steige die Kaufkraft wieder. "Die privaten Haushalte verzeichnen derzeit deutliche reale Einkommenszuwächse, da zum einen sowohl die tariflichen Löhne und Gehälter wie auch die gesetzlichen Altersbezüge signifikant gestiegen sind und auch in den kommenden Monaten noch steigen werden."

Jedoch: Die Stimmung unter den Verbrauchern sei derzeit noch schlechter als die tatsächliche Lage. "Die derzeit schlechte Stimmung liegt wie ein Schleier über den Fakten", so Bürkl. Angesichts vieler nationaler und internationaler Krisen herrsche große Verunsicherung. Damit blieben kräftige Impulse für die Binnennachfrage weitgehend aus.   © dpa/bearbeitet durch ella

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.