Oma Marlies, die ihre Enkelin vor dem Absturz bewahrte. Der engagierte "Hansi" Kautz, der viele Jugendliche von der Straße holte. Und der humorvolle und empathische "Flo" Christiansen, der seine Kollegen stets zum Lachen bringt und immer für sie da ist. Diese drei Alltagshelden wurden von ihren Lieben ins "Wer wird Millionär?"-Studio gelockt und strahlten am Ende um die Wette.

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Danke kann man auf viele Arten sagen. Die einen machen es mit Blumen, manche mit einer zärtlichen Umarmung oder einem Gedicht, und andere wiederum schicken die Person, bei der sie sich erkenntlich zeigen möchten, als Kandidat zu "Wer wird Millionär?" (WWM).

Am Montagabend durften von Bewerbern überraschte Kandidaten in einem eigenen "Danke-Special" um die große Kohle bei Günther Jauch spielen. Klar, dass sie hierfür von jenen, denen sie Gutes getan haben, unter einem Vorwand ins Studio gelockt werden mussten.

Als kleine weitere Überraschung sowie natürlich zum Dank gab’s auch noch einen zusätzlichen Danke-Joker – die Helden des Alltags durften sich mit der Person, die sie zu Günther Jauch gelockt hat, absprechen.

WWM: "Hansi" holte Problemkinder von der Straße

Den Anfang machte der ehemalige Sozialpädagoge und Rentner Hans Kautz, der seit über 40 Jahren in Hamburg auch als Kampfsporttrainer zu Werke geht. Unzählige Jugendliche hat der "Hansi", wie er genannt wird, von der Straße in seinen Club geholt.

Auch auf sein Trainerhonorar hat er häufig verzichtet, wenn sich die Jungen die Stunden nicht leisten konnten. "Hansi" war ungemein gerührt zu Beginn. Beim Antworten präsentierte er sich aber äußerst gefestigt. Bei 4.000 Euro musste er jedoch seinen Danke-Joker ins Rennen schicken.

Welches Wort ist korrekt geschrieben?

A: Rückgrad

B: Skurill

C: Lybien

D: Zucchini

"Ich vermute, dass es D, die Zucchini, ist", so der sympathische Kautz, der seinen Bewerber vom Club, Alexander Littau, befragte. "Du weiß ganz genau, dass ich grottenschlecht bin in Rechtschreibung", so Littau, der aber auch auf die Zucchini tippte.

"Hansi" loggte ein, war eine Runde weiter und machte sich auch danach ausgezeichnet. Eine knappe Dreiviertelstunde nach Beginn der Sendung stellte Jauch ihm bereits diese 125.000-Euro-Frage:

Welches Wort sucht man in der Sportordnung des deutschen Bowling-Dachverbands DBU vergeblich?

A: Kugeln

B: Bahnen

C: Pins

D: Würfe

"Ich weiß, dass beim Bowling – im Gegensatz zum Kegeln – die Dinger Pins heißen", so Kautz, der aber auf die Schwarmintelligenz des Publikums setzte. Da dieses sich nur zu 45 Prozent für Antwort A aussprach, musste auch WWM-Millionär Jan Stroh als dem Kandidaten zugewiesener Telefonjoker seinen Tipp abgeben. "Ich meine, dass es beim Kegeln die Pins sind", so dieser. Aber auch Stroh war sich nicht sicher.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

"Wer wird Millionär?": Gewinn kommt natürlich auch seinen "Kids" zugute

"Ich nehm das Geld mit, ich geh das Risiko nicht ein", so der selbstlose Hans Kautz, der das Geld auch gleich wieder uneigennützig in einen großen Wagen für sein Kampfsport-Showteam investieren will. Den Kids eine Freude zu machen, sei für ihn einfach das Schönste. Kautz und sein Showteam durften sich also über 64.000 Euro freuen. "Es sind tatsächlich die Kugeln. Die heißen beim Bowling nämlich offiziell ‚Bälle‘", klärte Jauch noch auf.

Oma Marlies – ein ewiger Lichtblick für die Enkelin

Danach bedankte sich eine Enkelin bei ihrer Oma Marlies Samesch. "Ich bin falsche Wege gegangen, hatte falsche Freunde und hab mich fast verloren. Aber es gab immer einen Lichtblick. Und Das warst du", so die Enkelin zu ihrer Großmutter.

"Das kann doch nicht wahr sein, ich krieg einen Schlaganfall. Ich weiß nichts Herr Jauch, ich bin total blöd", so eine wahnsinnig gerührte und gleichzeitig hypernervöse Oma, die einen Schnaps zur Beruhigung runterkippte und danach die Fragen im Eilzugstempo beantwortete.

So wusste sie etwa, dass man mit Brennprobe und Pustetest echtes und unechtes Fell voneinander unterscheiden kann. Mit Hilfe des Publikums konnte sie wiederum etwa den Chinesischen Turm und das Japanische Teehaus in München verorten. Die Frage für 32.000 Euro lautete dann wie folgt:

Wie viele der elf regulären Vorgänger von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier weilen noch unter den Lebenden?

A: vier

B: drei

C: zwei

D: einer

Jetzt musste der Zusatzjoker her. Ein Dame aus dem Publikum half der schlagfertigen Oma aber aus der Patsche. "Herr Gauck, Herr Wulff und Herr Köhler – diese drei leben noch", so ihre Antwort. Oma Marlies vertraute ihr und war damit gut beraten. Letztlich scheiterte sie an der 64.000-Euro-Frage.

Weder sie noch ihr Telefonjoker wussten, dass die Temperaturen an einem Hochsommertag am späten Nachmittag am höchsten sind. Oma Marlies dachte nicht lang darüber nach, passte schon zuvor und nahm die 32.000 Euro. Eine Weltreise wolle sie damit machen.

"Flo" Christiansen – ein wahrer Freund und Superkollege

Es waren gleich mehrere Kollegen, die sich bei Florian Christiansen am Montagabend bedankten. "Bin unfassbar glücklich, dich als Freund und Kollegen zu haben", sagte einer. "Du bringst immer viel Freude in den Dienst rein", bedankte sich ein anderer beim 38-jährigen Schleswig-Holsteiner, der mit seinen Bewerbern in einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen arbeitet.

Auch der bewegte Christiansen gab Vollstoff beim Beantworten der Jauch’schen Fragen. Bei dieser für 16.000 Euro half ihm aber sein Telefonjoker – "Quizgott" Sebastian Jacoby, bekannt als "Jäger" in der ARD-Show "Gefragt - Gejagt".

Was verdankt seinen Namen der 1634 geborenen spanischen Königin Maria Anna von Österreich?

A: größte Stadt der Welt

B: höchste Spitze der Alpen

C: tiefster Graben der Ozeane

D: längste Straße in Europa

"Ich nehme an, dass es um den Marianengraben im Pazifik geht", so der "Quizgott" am anderen Ende der Leitung. Christiansen vertraute ihm natürlich. "Diese Antwort ist richtig", machte es Jauch kurz.

Dass vom Film "Avatar" in den kommenden Jahren weitere Teile in die Kinos kommen und es in Deutschland 2009 rund 1.450 Elektroautos gab, 2020 es aber bereits rund 136.000 sind, wusste Christiansen ebenso. Er stand nun vor dieser 125.000-Euro-Frage:

Der Darwin Award geht seit 1994 – posthum – an Menschen, die was mit dem Leben bezahlten?

A: ihre Zivilcourage

B: ihr religiöses Bekenntnis

C: ihre Forschungsarbeit

D: ihre eigene Dummheit

"Ich hab wieder eine sehr starke Tendenz, möchte aber eine Person aus dem Publikum befragen", so der Kandidat. Die Dame aus dem Publikum, die aufstand, kannte zwar den Darwin-Award nicht, verband Darwin aber mit Forschung und riet Christiansen deshalb, Antwort C zu nehmen.

Der traute diesem gefährlichen Halbwissen völlig zurecht nicht, weshalb er auch noch seinen Danke-Joker, Kollegin Laura, ins Spiel brachte, der ihm aber auch nicht weiterhelfen konnte. "Ich finde C zu offensichtlich", so Christiansen.

Christiansen und drei Joker scheitern am "Darwin-Award"

Obwohl nur zwei Personen als Zusatzjoker aufgestanden waren, musste der Kandidat jetzt noch seine letzte verbliebene Hilfe, den Publikumsjoker, ins Rennen schicken. Dass sich die Leute auf der Tribüne jetzt mehrheitlich für Antwort D aussprachen, verwirrte Christiansen und Jauch.

"Bestätigt mich zumindest darin, dass C vielleicht zu einfach ist. Ich hab überhaupt keine Ahnung und hör dann auf", ließ der Kandidat jetzt den Moderator wissen. Christiansen nahm die 64.000 Euro, die er in einen Fitnessraum am Arbeitsplatz investieren will. Die richtige Antwort wäre übrigens "ihre eigene Dummheit" gewesen.

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