• Das Erste schickt ihren Quotengaranten Eckart von Hirschhausen nun bereits am frühen Nachmittag auf Sendung.
  • Beim Start von "Team Hirschhausen! Einfach besser leben" entlarvt der Arzt und Unterhalter Werbeversprechen und wirbt um Inklusion.
  • Oli P. und Sohn Ilias stellen ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt vor.

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Kurz nach drei Uhr am Nachmittag: Zu ungewohnt früher Zeit flimmert Primetime-Quotenbringer Eckart von Hirschhausen ab heute über den Bildschirm. "Team Hirschhausen! Einfach besser leben" heißt das neue Magazin. Montags bis freitags, 15:10 Uhr, soll es sich beim ARD-Publikum unverzichtbar machen. Von der Sendezeit abgesehen bleibt der promovierte Arzt, Moderator und Wissenschaftsautor seinem erfolgreichen Konzept treu: komplexe Themen leicht verständlich und humorvoll erklären.

Das macht der 54-Jährige jedoch nicht allein. An seiner Seite ist ein Team aus fünf Experten und Expertinnen: Dermatologin Dr. Yael Adler steht in ihrer regelmäßig stattfindenden Sprechstunde Rede und Antwort zu medizinischen Fragen und Themen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Ebenfalls wöchentlich dabei: ARD-Wetter-Experte Sven Plöger, Kochprofi Philipp Zitterbart, Wissenschaftsreporterin Katharina Adick und die 86-jährige Seniorin Johanna Höfel, die sich um den Generationen-Dialog zwischen Jung und Alt bemüht.

Eckart von Hirschhausen: "Die Idee von Schlacken im Körper ist wissenschaftlich haltlos"

Den Auftakt in der Runde macht Hautärztin Dr. Yael Adler. Ihr Thema: Naturkosmetik. Kein geschützter Begriff, mahnt die Dermatologin und rät: "Weniger ist oft mehr!" Wer Hautprobleme hat, sollte sich ärztlich beraten lassen. Oft könne auch eine Ernährungsumstellung positiv wirken: "Lassen Sie Kuhmilch, Zucker, Weißmehl und Fast Food weg und rauchen Sie kein Marihuana mehr", rät Adler vielsagend lächelnd.

Als Nächstes bekommt der Detox-Trend sein Fett weg. Eine Zuschauerin im Studio testet ein Fußbad, das Entgiftung verspricht. Das klare Wasser verfärbt sich nach kurzer Zeit in ein schlammiges Braun. Das tut es aber auch in einer Vergleichsprobe, in der kein Fuß badet. Der Moderator ätzt: "Ich will gar nicht sagen, wonach das aussieht ..." Auch die Testerin kann keinen Unterschied feststellen. "Das Ding ist totaler Schmu! Diese ganze Idee von Schlacken im Körper ist wissenschaftlich haltlos", erklärt von Hirschhausen – keine neue Erkenntnis, aber man kann vor irreführender Werbung ja nicht oft genug warnen.

Oli P. und Sohn Ilias stellen ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt vor, das sie für die Sendung besucht haben. Auf rund 5.000 Quadratmetern leben 70 Erwachsene und 30 Kinder zusammen und unterstützen sich in allen Lebenslagen. Die älteste Bewohnerin ist 92 Jahre alt. Eine sehr gute Maßnahme auch gegen Einsamkeit im Alter, findet von Hirschhausen: "So ein gewachsenes Netzwerk ist Gold wert für die seelische Gesundheit."

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Politiker mit Tourette: "Viele Leute denken, man ist blöde"

Beeindruckend ist das Gespräch mit SPD-Politiker Bijan Kaffenberger. Der digitalpolitische Sprecher der SPD Hessen hat das Tourette-Syndrom – was ihn nicht an seinen politischen Ambitionen hindert. "Viele Leute haben immer noch Vorurteile und denken, man ist blöde", sagt der 33-Jährige über seine Ticks. Von Hirschhausen gibt zu: "Als ich dich das erste Mal vor fünf Jahre getroffen habe, hatte ich zwischendurch dieses ganz naive Gefühl: 'Kann der jetzt mal damit aufhören!'" Kaffenberger kontert humorvoll: "Mich nervt es ja auch manchmal."

Statt nur über Tourette dreht sich das Gespräch auch um Kaffenbergers politische Ziele: mehr Zugang zu Bildung und ein schnellerer Ausbau der Digitalisierung. Ganz nebenbei lernt man, wie wichtig Sichtbarkeit für Inklusion ist. Nach diesem gelungenen Auftakt könnten künftig viele Zuschauer und Zuschauerinnen ein tägliches Treffen mit ihrem Doktor im TV haben.

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(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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