Walter Lehnertz
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"Oh, das ist aber mal stattlich", beurteilt Horst Lichter das Pferd neben einem nackten Mann auf einem imposanten Sockel. "Die ist super schwer", versucht die "Bares für Rares"-Expertin Bianca Berding vergeblich, die Bronze-Statue anzuheben.
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Das Gewicht ist mit ein Grund, warum Susanne ihr Familienerbstück gerne verkaufen würde: "Es liebt keiner so richtig. Es stand auch die ganze Zeit auf dem Dachboden bei meinem Bruder."
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Ursprünglich gehörte es ihrer Großtante. Susanne erzählt: "Die lebte in der DDR, war Sekretärin in einem Geologie-Institut und hat das zur Pensionierung geschenkt bekommen." Über ihren Vater ging das Erbstück dann an sie und ihre Geschwister.
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Bianca Berding gefällt die Darstellung: "Wir sehen hier ein klassisches Motiv, das bis in die Antike zurückreicht: Das ist der Rossebändiger." Den hat Rudolf Kaesbach Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen.
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Das belegt die Signatur des Künstlers. Berding entziffert außerdem das Wort "Berlin" als Herstellungsort, "auch wenn wir keinen Gießereistempel haben".
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"Der Zustand gefällt mir auch außerordentlich gut", befindet die Expertin. "Wir haben keine Fehler, Schadstellen. Und auch der große Sockel, dafür, dass der so schwer und groß ist, sieht der noch sehr gut aus." Das steigert den Wert.
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Susanne wünscht sich 900 Euro: "Ich muss den Erlös durch drei teilen." Doch Berding findet, "dass 1.500 Euro noch sehr viel besser durch drei zu teilen ist". Sogar bis zu 1.700 Euro seien laut Expertin drin, "weil der Sockel einfach wunderschön und sehr selten im Handel zu finden ist".
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Walter Lehnertz kennt sich mit Pferden aus: "Das ist ein Hengst, und der ist jetzt kurz vorm Decken." Die Statue gefällt, also bietet er 580 Euro: "Schöne Darstellung."
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Doch Elke Velten (l.) und Julian Schmitz-Avila (r.) heben die Gebote schnell in den vierstelligen Bereich - da steigt Lehnertz aus.
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Bei 1.300 Euro hofft Schmitz-Avila (3.v.r.) auf den Zuschlag, doch Susanne versucht ihr Glück: "Kann man das gut durch drei teilen? Ich habe zwei Geschwister." Schmitz-Avila lässt sich erweichen: "Soll ich 1.500 Euro machen?" Susanne freut sich: "Das wäre super!"
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"Wow! Das ist wirklich toll! Ich bin so happy!", jubelt Susanne über 600 Euro mehr als sie erwartet hatte. Vor allem komme das Pferd nun endlich in gute Hände, die das Kunstwerk zu schätzen wissen, freut sich die Verkäuferin.
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Ebenfalls einen neuen Besitzer findet die Fotografie von Franz Liszt aus der Zeit zwischen 1870 und 1875. Schätzwert: 200 bis 300 Euro.
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"Dann kommt der Franz Liszt nach Köln", schnappt sich Benjamin Leo Leo das Porträt des Komponisten für 240 Euro.
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Der Zauberkasten aus den 1930er-Jahren ist noch vollständig und 30 bis 40 Euro wert.
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Jan Cizek bezahlt 50 Euro und freut sich: "Die Hokuspokus-Kiste finde ich so cool!"
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Das goldene Collier mit Saphiren und Brillanten aus den 1980er-Jahren wird auf 8.000 bis 9.000 Euro geschätzt.
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Doch im Händlerraum sieht niemand wesentlich mehr als den Goldwert. Julian Schmitz-Avila einigt sich mit dem Verkäufer auf 6.800 Euro.
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Der Reisekoffer aus Frankreich aus den 1940er- oder 50er-Jahren hat einen Wert von 120 bis 150 Euro.
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Jan Cizek trifft mit seinen 150 Euro den obersten Schätzpreis, sehr zur Freude der Verkäuferin.
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Die Tafelaufsatzschale aus Glas und schwedischem Silber hat eine Widmung aus dem Jahr 1902 und einen Schätzwert von 700 bis 800 Euro.
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Elke Velten gibt 670 Euro für die schöne Schale aus, um darin vielleicht Pralinen anzubieten.