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Horst Lichter stellt fest: "Ihr habt ein Bild mitgebracht, das sehr alt aussieht." Die "Bares für Rares"-Expertin Dr. Friederike Werner bestätigt: "Es ist sehr alt." Und damit ist eine lange Familiengeschichte verbunden ...
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"Emotional gesehen ist es natürlich ein Verlust", kommt Ilka mit ihrem Partner Sven und einem Familienerbstück mit gemischten Gefühlen in die Show. "Aber ich möchte, dass es wirklich einen guten Platz findet."
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Sie erzählt weiter: "Es wurde wahrscheinlich einem meiner Vorfahren vom Maler selbst übergeben." Horst Lichter hakt nach: "Wie kommst du da drauf?" Ilka antwortet: "Das wurde wohl mal meinem Vater mitgeteilt. Und der hatte auch noch versucht, darüber zu recherchieren."
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"Leider steht auf Polnisch eine Widmung hinten drauf, die können wir bis heute nicht entziffern." Allerdings gibt Ilka zu: "Wir haben uns da aber auch leider nicht besonders bemüht."
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Also trägt Friederike Werner die Übersetzung vor: "In Erinnerung an euren neunten Hochzeitstag 1897." Die Geschichte mit dem Geschenk scheint zu stimmen.
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Der polnische Maler Maurycy Trebacz malte die ältere Obstverkäuferin im Jahr 1897. Einige Jahre zuvor wurde er auf der Pariser Weltausstellung mit einer Medaille ausgezeichnet: "Er war wirklich bekannt und auch sehr geschätzt."
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"Der Rahmen ist fantastisch", geht die Expertin von einem Original aus. "Den muss man unbedingt erhalten. Er gehört zu diesem Bild, da bin ich mir ganz sicher."
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Allerdings müsste er restauriert werden, denn einige Ornamente sind abgebrochen. Trotzdem hat Ilka eine gewisse Preisvorstellung: "Schmerzgrenze wären 3.000 Euro."
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Friederike Werner schätzt sogar auf 4.000 bis 5.500 Euro: "Der Maler wird gut gehandelt auf dem Kunstmarkt." Die Summe würde die Trennung für Ilka erleichtern.
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Kurz vor dem Händlerraum hadert sie erneut: "Das Bild eventuell jetzt gleich loszulassen und den Händlern zu übergeben, kann natürlich recht schmerzhaft sein, weil es so lange in Familienbesitz ist. Man gibt damit auch die Wurzeln zu den Vorfahren ab. Und das tut ein bisschen weh."
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Schmerzhaft ist auch der Start von Markus Wildhagen mit 200 Euro. Bei 650 Euro nennt Sven den Schätzwert: "Das ist noch weit entfernt von der Expertise." Die Summe überrascht Wolfgang Pauritsch (r.): "Dann haben wir ja jetzt schon den Rahmen gekauft, jetzt haben wir noch ein Bild."
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Er fragt Ilka nach dem Mindestpreis. Die bleibt eisern: "Meine Schmerzgrenze ist wirklich 3.000 Euro." Pauritsch bietet ihr 2.000 Euro an, Ilka ringt mit sich: "Ich hänge auch an diesem Bild." Pauritsch zeigt guten Willen und erhöht erneut.
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"Ich mache jetzt ein letztes Angebot", erklärt Pauritsch (3.v.r.) und bietet 2.500 Euro. "Ja, wir machen das", gibt sich Ilka einen Ruck und verabschiedet sich vom Bild. Denn sie hat bereits Pläne mit dem Geld: "Von diesem Erlös werde ich auf den Spuren meiner Vorfahren wandeln."
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Ebenfalls verkauft wird das Werbeschild von "Rheingold Flaschenbier" aus den 1950er-Jahren mit einem Wert von 200 bis 250 Euro.
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"Das kommt in eine schöne Sammlung", kauft Roman Runkel das Emaille-Schild für 450 Euro.
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Der Rhodolith-Ring mit Brillanten und Weißgoldfassung aus den 1970er-Jahren wird mit 1.500 bis 1.700 Euro bewertet.
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Susanne Steiger kauft das Schmuckstück für 1.250 Euro.
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Die silbernen Bleistifthalter aus dem Jahr 1909 werden auf 120 bis 150 Euro geschätzt.
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"Solche kleinen Accessoires finde ich total schön", deshalb gibt Markus Wildhagen sogar 220 Euro aus.
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Der Armreif aus Rotgold aus der Zeit zwischen 1880 und 1900 wird von der Expertin mit 800 bis 900 Euro bewertet.
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Susanne Steiger bezahlt 700 Euro: "Ein ganz tolles Geschenk zu einer Hochzeit, weil die beiden Reife für zwei sich Liebende stehen."