Traumgewächs für Rollenspieler: Nach Feedback der Community überarbeiten die Macher des kommenden Action-Rollenspiels "Diablo IV" das Fortschrittssystem grundlegend - in Form eines weitverzweigten Talentbaums.

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Alle Vierteljahre wieder lässt sich Blizzard bei der Entwicklung von "Diablo IV" in die Karten schauen. Im aktuellen Quartalsupdate verriet der Publisher eine Neuerung für das kommende Action-Rollenspiel die zeigt, dass das Feedback der Community ernst genommen wird.

Der Blog-Beitrag stellt das grundlegend überarbeitete Fortschrittssystem vor. Der Talentbaum, mit dem man den eigenen Charakter nach jedem Level-Aufstieg mit individuellen Verbesserungen ausstatten kann, soll nun tatsächlich ein Baum mit Verästelungen werden, der komplexe Konfigurationen erlaubt und mehr Freiheiten zur Individualisierung der Figur erlaubt. Der vorherige Stand des Fortschrittssystems wurde von der Community teils kritisiert, weil es manchen Spielern zu linear und einfach erschien. Diese Kritik haben sich die Macher offenbar zu Herzen genommen.

Der Begriff "Skill Tree" ist zwar im Genre ein bekannter Fachterminus, doch "Diablo IV" nimmt ihn wörtlich, wie ein Bild von Blizzard Entertainment zeigt. Dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde, ist den Entwicklern offenbar sehr wichtig, denn in Großbuchstaben ist zu lesen: "Pre-Alpha, Inhalt in Entwicklung" - und in noch größeren Lettern: "Nicht Final".

"Diablo IV": Aktive Äste, passive Knoten

Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt wird deutlich: Neben diversen Fähigkeiten, die im Verlauf des Geschehens erlangt und verbessert werden können, gibt es auch passive Boni. An den quadratischen Knotenpunkten im Astgeflecht lassen sich neue aktive Fähigkeiten freischalten - beispielsweise das Talent "Charged Bolts" (aufgeladene Blitze), das sechs zerstörerische Blitze abschießt. Die runden Knotenpunkte dagegen symbolisieren Aufwertungen von bereits erstandenen Fertigkeiten. Zum Beispiel kann ein Up-Leveling einen Zusatzblitz spendieren.

Die dritte Symbolvariante im Talentbaum sind die rautenförmigen Diamanten: Sie erlauben es, Passivpunkte freizuschalten, die in den Wurzeln des Baumes zu verorten sind. Sie sind nicht konkret erspielten Fähigkeiten zugeordnet, sondern stärken den Charakter und die eigene Spielweise im Allgemeinen.

Der vielschichtige Talentbaum soll nebenbei die Dauermotivation der Gamer fördern. So sollen nach Abschluss der Hauptstory mit einer Figur lediglich 30 bis 40 Prozent der Knotenpunkte freigeschaltet sein. Blizzard verspricht sich damit einen Anreiz, das Spiel erneut in die Hand zu nehmen und neue Varianten und Werdegänge auszuprobieren.

Zauberhaftes Verzauberungssystem

Um die Individualität und Eigenständigkeit der Charaktere noch stärker zu betonen, sollen die Belegungssysteme für jede Klasse eine eigene Mechanik bekommen. Das Arsenalsystem für den Barbaren wurde bereits vorgestellt. Das aktuelle Quartalsupdate geht auf das Verzauberungssystem für die Zauberin ein.

Jede aktive Fähigkeit lässt sich - wie bei den anderen Charakteren - in einem von insgesamt sechs Fertigkartenplätzen unterbringen. Der Zauberin allerdings stehen drei weitere Slots zur Verfügung - die Verzauberungsplätze. Hier lassen sich sekundäre Boni ablegen. Ein Beispiel: der Meteor. Dieser lässt sich als aktives Talent gegen Gegner einsetzen oder im Verzauberungsplatz installieren, wo er in bestimmten Abständen automatisch Meteorschauer auf Feinde abwirft.

Eine Vorschau auf weitere Veränderungen gab Blizzard im Quartalsupdate ebenfalls: Das Beutesystem soll neu gestaltet werden. Auch hierzu gab es kritische Fanstimmen und Blizzard bekannte, das Beutesystem sei unübersichtlich gewesen, da Spieler sehr viele Werte vergleichen mussten, um die optimale Ausrüstung ihres Helden zu konfigurieren. Ebenfalls im nächsten Update soll es Einblicke in das neue Fortschrittssystem für hochstufige Charaktere geben. Laut Blizzard wird auch hier das Augenmerk auf den Wiederspielwert gelegt. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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