100 Jahre Disney: Die 21 erfolgreichsten Filme und Serien

Das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" war der erste abendfüllende Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney. 1937 kam der Märchenfilm in die Kinos und gilt als Grundstein für viele weitere Disney-Filme. Er wurde 1939 mit einem Ehrenoscar für die bahnbrechende Leistung in der Filmwelt ausgezeichnet.

Eine herzergreifende Geschichte über Freundschaft, Verlust und den Kreislauf des Lebens erzählte "Bambi" 1942. Der Film war eine der aufwändigsten Produktionen der Disney-Studios. Die Entwicklung erstreckte sich über mehrere Jahre, da die Animationen der Natur und der Tiere sehr anspruchsvoll waren. Angeblich soll nach der Bambi-Veröffentlichung sogar das Bewusstsein für Umweltfragen gestiegen sein.

"Peter Pan" von 1953 ist einer der erfolgreichsten Disney-Filme. Der Junge, der nicht erwachsen werden will, schaffte es danach mit "Hook" auch zum Realfilm – mit Steven Spielberg als Regisseur und Stars wie Robin Williams, Dustin Hoffman und Julia Roberts in den Hauptrollen.

1961 erschien "Pongo und Perdita" - der später in "101 Dalmatiner" umbenannt werden sollte. Die Geschichte um Cruella De Vil und die Hundewelpen, die zu einem Mantel verarbeitet werden sollen, bekam 1996 ein Remake mit Glenn Close in der Hauptrolle. 2021 wurde die Vorgeschichte zur Figur famos in "Cruella" erzählt, diesmal mit Emma Stone.

1967 erschien mit "Das Dschungelbuch" der 19. abendfüllende Disney-Zeichentrickfilm. Seine Beliebtheit verdankt der Film nicht zuletzt seinem Soundtrack. Wer tanzt nicht gerne mit Balu, dem Bären, zu "Probier’s mal mit Gemütlichkeit"? Nach Anzahl der Kinobesucher gerechnet, ist "Das Dschungelbuch" sogar der erfolgreichste Film in Deutschland.

"Arielle, die Meerjungfrau" erschien 1989 und verzauberte Jungen und Mädchen auf der ganzen Welt. Der Kinderklassiker basiert auf einem Märchen von Hans Christian Andersen und wurde wieder ein Musical-Film – und das, obwohl Arielle darin bekanntermaßen ihre Stimme verkauft. Arielle hatte damals zudem große Konkurrenz im Hause Disney ...

Denn dort konzentrierte man sich zu der Zeit vor allem auf den Mischfilm "Falsches Spiel mit Roger Rabbit", der schon ein Jahr früher als "Arielle" erschien. In der Detektivfilmgroteske agieren Schauspieler mit Zeichentrickfiguren, dabei kommt der Film ohne eine einzige Computeranimation aus.

Mit "DuckTales" kam Ende der 1980er-Jahre die bis dato längste Disney-Zeichentrickserie ins Fernsehen. Inzwischen wurde sie von "Phineas und Ferb" abgelöst. 100 Folgen erzählen die Abenteuer von Dagobert Duck, seinen Großneffen Tick, Trick und Track und vielen weiteren Disney-Charakteren aus Entenhausen. 2017 erschien unter demselben Titel ein Reboot.

Der Zeichentrickfilm "Die Schöne und das Biest" (1991) war der erste und bis 2010 auch einzige animierte Film, der jemals für einen Oscar als "Bester Film" nominiert wurde. Gewonnen hat er die Trophäe zwar nicht, dafür aber die für den "Bester Song" und die "Beste Filmmusik". Auch die Realverfilmung 2017 mit hochkarätigen Stars wie Emma Watson, Luke Evans und Ewan McGregor begeisterte die Kritiker.

Nur ein Jahr später schon der nächste Hit: "Aladdin", nach einer Geschichte aus dem "Märchen aus 1001 Nacht". Legendär darin ist auch Robin Williams, der dem Dschinn in der englischen Orginalvertonung seine Stimme lieh. Zudem gewann der Film zwei Oscars für seinen Soundtrack. 2019 inszenierte Guy Ritchie den Zeichentrick-Klassiker als Realfilm neu, diesmal mit Will Smith als Dschinn.

Mit "König der Löwen" erschien 1994 der erste Disney-Film, der nicht auf einer bereits existierenden Geschichte basierte. Die Story um Simba feierte große Erfolge und ist auch heute noch sehr beliebt. Seit 2001 gibt es das Musical in Hamburg, 2019 folgte die Realverfilmung.

"Toy Story” war der erste vollständig am Computer erstellte Kinofilm und markiert die erste Zusammenarbeit von Disney mit Pixar – drei Oscar-Nominierungen inklusive. Inzwischen bekam der Film um Andys Spielzeuge Woody, Buzz Lightyear und Co. mehrere Fortsetzungen, Astronaut Buzz sogar sein eigenes Spin-off.

Ein weiterer Klassiker der Animationsgeschichte erschien 2003 mit "Findet Nemo". Die Geschichte um den Clownfisch Marlin berichtet von Freundschaft, Familie und Elternschaft und setzte neue Standards für die Darstellung von Wasser und Licht in der Animationswelt. "Findet Nemo" gewann einen Oscar als "Bester animierter Spielfilm" und wurde 2016 mit "Findet Dorie" fortgesetzt.

Mit "Fluch der Karibik" gelang Disney 2003 ein Überraschungserfolg. Mit dem Piraten-Film hat das Studio neue Wege beschritten, denn er basiert auf einem Fahrgeschäft aus den Disney Freizeitparks. Nicht zuletzt dank Johnny Depps Darbietung als Captain Jack Sparrow entwickelte sich der Abenteuerfilm schnell zum Franchise und zählt heute fünf Filme.

In den 2000er-Jahren feierte Disney mit Teenie-Serien und Sitcoms große Erfolge und schaffte damit ein ganz eigenes Serienuniversum. Eine der bekanntesten Serien dieser Zeit ist wohl "Hannah Montana". In vier Staffeln erzählt Disney darin die Geschichte des Doppellebens eines Teenie-Popstars, gespielt von Miley Cyrus. Die Rolle brachte ihr den großen Durchbruch sowohl als Schauspielerin als auch als Sängerin.

Eine Ratte, die davon träumt, ein Gourmetkoch zu werden, sorgte in "Ratatouille" 2007 für den nächsten Hit von Pixar und Disney. Der Film brachte der fruchtbaren Zusammenarbeit einen weiteren Oscar in der Kategorie "Bester animierter Spielfilm" ein.

2008 erzählten Pixar und Disney die fast wortlose Geschichte des kleinen Roboters "Wall-E", der auf einer verwüsteten, von Menschen verlassenen Erde zurückgeblieben ist. Ein düsterer, aber auch hoffnungsvoller Kommentar zur Thematik der Umweltzerstörung. Bei einer Umfrage der BBC landete der Film 2016 auf Platz 29 der 100 bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts.

Im Film "Oben" begleiteten die Zuschauer 2009 den 78-jährigen Witwer Carl Fredricksen auf eine waghalsige Reise mit seinem "Hausballon". Auch dieser Film gewann zwei Oscars: "Bester animierter Spielfilm" und "Bester Originalsong".

Im Jahr 2013 lösten die Schwestern Anna und Elsa in dem Film "Die Eiskönigin – völlig unverfroren" einen Hype aus, an dem wohl niemand vorbeikam. Auch ihr kleiner Freund Olaf, der Schneemann, erfreut sich an einer beachtlichen Fangemeinde.

"Soul" gehört zu den Animationsfilmen, die Kinder unterhalten, aber Erwachsene tief berühren: Tiefsinnig und philosophisch geht es darin um existenzielle Fragen, das Leben vor und nach dem Tod und unbeschriebene Seelen, die ihre Leidenschaften im Leben suchen. Allerdings alles durch putzige Astralwesen dargestellt und mit viel Witz und einer Prise Jazz aufbereitet. Ein Meisterwerk, das für seine Musik ebenfalls zwei Oscars einstreichen konnte.

In "Encanto" zeigte Disney 2021 in farbenfroher Darstellung die kolumbianische Kultur. Es wird die Geschichte einer Großfamilie erzählt, in der jedes Mitglied eine besondere Fähigkeit hat - außer Mirabel. Auch dieser Disney-Film erhielt zwei Oscars für Musik und den besten animierten Spielfilm.