Zu viel Stress im Job und das Gefühl, nie fertig zu werden: Ein Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland fühlt sich davon betroffen. Besonders alarmierend: Die Hälfte der derartig Überlasteten meint, es mit den derzeitigen Anforderungen nicht bis zur Rente zu schaffen.

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Ein Viertel der Arbeitnehmer hat im Job regelmäßig zu viel zu tun. Das hat Konsequenzen - unter anderem für die Gesundheit, wie eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zeigt. Gut 6.500 abhängig Beschäftigte wurden dafür befragt.

Bei mehr als jedem Vierten (26 Prozent) kommt es demnach oft oder sehr oft vor, dass er sein Pensum nicht in der vorgesehenen Arbeitszeit schaffen. Bei knapp jedem Fünften (19 Prozent) ist das dagegen nie der Fall.

Viele überlastete IT-Mitarbeiter

Dabei gilt: Je anspruchsvoller der Job, desto voller das Pensum. Bei Arbeitnehmern mit hochkomplexen Tätigkeiten schafft rund jeder Dritte (34 Prozent) regelmäßig seine Arbeit nicht.

Bei Helfer- und Anlerntätigkeiten ist es dagegen nur jeder Fünfte. Am höchsten ist der Anteil überlasteter Arbeitnehmer mit 35 Prozent in den IT-Dienstleistungsberufen.

Krank zur Arbeit: Keine Seltenheit

Die Folgen: Zu wenige Pausen, zu viel Stress. Die Hälfte der überlasteten Arbeitnehmer (49 Prozent) lässt nach eigenen Angaben öfter die Pause ausfallen. Und drei Viertel von ihnen sind in der Vergangenheit mindestens einmal krank zur Arbeit gegangen.

Allerdings ist dieser sogenannte Präsentismus auch allgemein weit verbreitet: Nur 35 Prozent aller befragten Arbeitnehmer waren zuletzt nie krank bei der Arbeit.

Schafft man es so bis zur Rente?

57 Prozent der überlasteten Beschäftigten fühlen sich nach der Arbeit außerdem häufig leer und ausgebrannt.

Besonders alarmierend: Jeder Zweite (51 Prozent) dieser Gruppe glaubt nicht, dass er es mit den derzeitigen Anforderungen im Job bis zur Rente schafft. (af/dpa)

Studie im Detail: Internetseite des Deutschen Gewerkschaftsbunds  © dpa

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