• Homeoffice – für die einen Fluch, für die anderen Segen. Fest steht: Durch die weltweite Pandemie mussten viele da vermutlich mal durch.
  • Das sind die Vor- und Nachteile des Arbeitens von zu Hause.

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Die Vorteile

1. Oben hui, unten pfui

Mal ehrlich: Während oben die elegante Bluse und der Bordeaux-rote Lippenstift für ein edles Auftreten bei dem Online-Meeting sorgt, hängt unten die Jogginghose auf halb acht. Das klassische Homeoffice-Phänomen – man macht nur das hübsch, was man durch die Laptopkamera erkennt.

Genauso natürlich auch die Wohnung im Hintergrund: Nur die drei Quadratmeter, die zu erkennen sind, sind ordentlich hergerichtet. Der Rest sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. 

2. 8:25 Uhr der Wecker, 8:30 Uhr am Schreibtisch

Normalerweise muss man morgens die Hinfahrt zur Arbeit, das Anziehen und das Frischmachen mit in unsere Morgenroutine einkalkulieren. Da das beim Homeoffice alles wegfällt, kann es vorkommen, dass der Wecker glatt fünf Minuten vor Schichtbeginn klingelt. Jede Minute Schlaf wird genussvoll ausgekostet – schließlich steht der Schreibtisch ja direkt nebenan.

3. Weniger Ablenkung durch den nervigen Kollegen

Ach ja, man kennt es, der eine nervige Kollege, der immer herumalbert und in die Konzentrationsphase grätscht. Der Vorteil beim Homeoffice: Es gibt ihn nicht! Seelenruhig kann man seine Mails beantworten und Telefonate führen, ohne jeglicher Störung der Kollegen und Kolleginnen. We like!

4. Wer spart, der hat! 

Die Fahrtkosten zur Arbeit, der Kaffee zwischendurch und der Snack in der Mittagspause – alles Ausgaben, die im Homeoffice wegfallen. Stattdessen kann man sich gemütlich in der eigenen Küche einen Kaffee brühen oder sein Mittagessen zubereiten. Und auf die Fahrtkosten kann gänzlich verzichtet werden. Juhu!

5. Mehr Flexibilität im Alltag

Im Homeoffice ist man offensichtlich flexibler unterwegs als im klassischen Büroalltag. Steht etwas Wichtiges kurzfristig an, kann man es schnell erledigen und später wieder an den Schreibtisch kommen. Sei es mal eben zum Supermarkt um die Ecke zu hüpfen, die Kinder vom Sportplatz abzuholen oder einfach kurz eine Runde um den Block zu gehen – die Flexibilität im Homeoffice ermöglicht einiges.

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Die Nachteile

1. Mehr Ablenkung

Zwar wird man im Homeoffice nicht von einem anstrengenden Kollegen genervt, dennoch stehen auch hier leider viele andere Dinge für Ablenkung zur Verfügung: Haushalt, Fernsehen, das Bett nebenan oder auch die Kinder, die ständig um einen herumwirbeln. Da muss man diszipliniert bleiben und möglichst Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem ziehen – na, wenn das mal so leicht wäre. 

2. Hallo, hört man mich? 

Mal eben zur Kollegin über den Tisch zu rufen, geht dann doch um einiges schneller, als die Nachricht zu verfassen, abzusenden und auf eine Rückmeldung zu warten. Und auch die Verbindung macht einem manchmal einen Strich durch die Rechnung: Während das Bild des einen Kollegen eingefroren ist, spricht die andere Kollegin durch eine Zeitverzerrung plötzlich total schnell. Ach ja, die Technik – immer noch kein Freund der Deutschen und häufig ein Problem im Homeoffice. 

3. Verlorenes Teamgefühl

Im Homeoffice fehlt die physische Präsenz der Kollegen und Kolleginnen – man sieht sich nur über den Bildschirm, man hört sich nur über den Lautsprecher. Dabei ist klar, dass es schwierig ist, zwischen allen Mitarbeitenden ein Teamgefühl aufzubauen. Generell fehlt der soziale Kontakt beim Homeoffice, sei es das Pläuschchen in der Büroküche oder die Unterhaltung mit der Kollegin auf dem Weg zur Arbeit – der Kontakt fehlt einfach. 

4. Fehlendes Equipment

Manche Unternehmen sind beim Homeoffice nicht so gut aufgestellt wie andere – technisches Equipment fehlt und so muss das eine oder andere Mal improvisiert werden: der private Laptop für die Mails, das eigene Smartphone für geschäftliche Telefonate. Das kann ganz schön nerven, vor allem wenn neben der Excel-Tabelle und dem Terminkalender für die Arbeit Netflix- und Shopping-Seiten geöffnet sind.

Fazit

Homeoffice erleichtert den Alltag und ermöglicht sowohl räumliche als auch zeitliche Flexibilität. Dennoch ist es ab und zu erfrischend, ins Büro zu fahren, die Kollegen analog zu sehen und auch eine räumliche Trennung von Beruf und Privatem zu erleben. In der Pandemie ist das natürlich nicht so leicht. Man sollte für die alternative Möglichkeit des Homeoffice dankbar sein – aber eine allgemeine Umstellung auf Dauer ist sicher nicht jedermanns Sache.

Dies ist ein journalistisches Angebot des Online-Magazins ZEITjUNG.

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