Kaum verlässt Du den Raum, um etwas zu holen, schon schnappt sich Miezi Deinen warmen Sitzplatz auf dem Sofa oder auf dem Stuhl. Doch was steckt hinter diesem Verhalten Deiner Samtpfote?

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Weggegangen, Platz vergangen! Das scheint das Motto von Miezi zu sein. Denn kaum gehst Du mal kurz ins Bad oder in die Küchen – schwups, macht es sich Deine Samtpfote genau da gemütlich, wo Du eben noch gesessen hast. Dabei hätte sie doch tausend andere Sitzplätze in Deiner Wohnung zur Verfügung. Doch für Miezi ist es klar: Dein Platz ist der gemütlichste auf der ganzen Welt. Und genau dieser Platz ist jetzt für den Rest des Tages ihr Platz.

Minitiger sind faszinierende tierische Mitbewohner. Sie sind verschmust, charmant, witzig, divenhaft, frech und dickköpfig. Und auch wenn sie gerne ihre eigenen Katzenwege gehen, sind die Samtpfoten sehr soziale Tiere, die eine starke Bindung zu ihren Zweibeinern aufbauen können. Wenn daher Miezi Deinen Sitzplatz einnimmt, zeigt dies ihre tiefe Verbundenheit und Vertrautheit zu Dir. Sie möchte in der Nähe ihres Menschen sein.

Doch neben diesem sozialen Aspekt gibt es noch weitere Gründe, warum sich der kleine Stubentiger schnurstracks Deinen gerade verlassenen Sitzplatz schnappt und zum vierbeinigen "Ocupado" (Besetzer) wird.

Die Katze mag Deinen Geruch.
Die Katze mag Deinen Geruch. © Foto: unsplash.com/Tucker Good (Symbolfoto)

Miezi liebt die Wärme

Die Samtpfoten lieben es, wenn es warm und kuschelig ist. Sie lassen sich gerne die Sonne auf den Pelz scheinen und sind geübt darin, gemütliche Plätze zu finden. Deswegen schlafen sie auch gerne bei Dir im Bett oder suchen Deine Körperwärme.

Stehst Du auf, krallt sich Miezi den von Dir vorgewärmten Platz und rollt sich schnurrend zusammen. Manche Samtpfoten sind sogar besonders geschickt und nehmen so viel wie möglich von Deiner Körperwärme auf, indem sie sich neben oder hinter Dich kuscheln und Dich Stück für Stück weg drängeln. Nach dem Motto: Du zweibeinige Wärmflasche hast Deinen Dienst getan – jetzt geh!

Die beste Aussicht für den Minitiger

Die Stubentiger mögen es, wenn Sie ihre Umgebung und damit ihr Revier im Auge haben. Denn so können sie eventuelle Feinde oder Veränderungen direkt erspähen. Wenn Dein Sitzplatz daher die beste Aussicht bietet, ist es klar, dass Miezi diesen Platz erobern muss. Koste es, was es wolle.

Miezi mag Deinen Geruch

Auch wenn Du seit Tagen ungeduscht im Homeoffice sitzt und mittlerweile die Duftmarke eines Iltisses absonderst. – Dein kleiner tierischer Mitbewohner rümpft trotzdem nicht sein hübsches Fellnäschen. Denn ihm ist es egal, wie Du riechst.

Und so erobert Miezi Deinen Couchplatz oder Bürostuhl, weil dieser für die Fellnase angenehm (trotz Deines möglichen Geruches wie ein Iltis) und vertraut riecht. Denn mit Deinem Geruch verbindet Deine Samtpfote Geborgenheit und Sicherheit.

Der Instagram-Kanal "thesecretofcats" klärt unter anderem darüber auf, dass die Fellnasen 200 Duftrezeptoren haben, über die sie kommunizieren.

Deine Samtpfote zeigt ihre Dominanz

"Dein Stuhl? – Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?" Dein Minitiger kennt da nur eine Lebensweisheit: "Was Dein ist, ist auch mein." So setzt er sich extra auf Deinen Stuhl, um genau dieses zu demonstrieren, um sein Territorium zu markieren und um Dir zu zeigen, wer hier die Katze im Haus ist.

Die Katze mag die Wärme.
Die Katze mag die Wärme. © Foto: unsplash.com/nine koepfer (Symbolfoto)

Das kannst Du gegen den fellnasigen "Ocupado" tun

Schnapp Dir Deine Miezi und trag sie einfach woanders hin. Lege sie in ihr Körbchen, auf ihren Katzenbaum oder auf ihre Decke. Das mag Dein Stubentiger natürlich überhaupt nicht, pass also auf, dass er nicht seine Krallen ausfährt und Dir seinen Protest damit deutlich zeigt.

Trickse den hämisch grinsenden Minitiger ganz einfach aus, indem Du den von ihm besetzten Stuhl vorsichtig beiseite schiebst und Dir einen neuen Stuhl holst. Es wird dann nicht lange dauern und Deine tierischer Mitbewohner kommt zum Kuscheln rüber. Eine sehr diplomatische Lösung.

Du kannst aber auch mit gleicher Münze zurückzahlen und Dich Deinerseits zu Miezi auf den Stuhl drängeln. Das geht allerdings nur, wenn die Sitzfläche breit genug ist. Denn die Samtpfoten wissen ganz genau, wie sie sich möglichst breit machen können, sodass Dir anfangs für diese Strategie nur wenige Millimeter Sitzfläche zur Verfügung stehen.

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Du siehst also, dass Du durchaus auch Asse im Ärmel hast, um Deinen Sitzplatz zurückzuerobern. Wie auch immer, ärgere Dich nicht über Deinen diebischen, vierbeinigen und fellnasigen Mitbewohner, sondern fasse sein Verhalten als Kompliment auf. Denn so zeigt Deine Miezi Dir, wie sehr sie Dich schätzt und Dich als Teil ihrer Familie betrachtet.  © Deine Tierwelt

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