Fenrir ist die größte lebende Hauskatze der Welt. Der Kater lebt in Farmington Hills im US-Bundesstaat Michigan. Mit einer Schulterhöhe von 47,83 Zentimetern hat es der Stubentiger ins "Guinness Buch der Rekorde" 2023 geschafft. Wir verraten, warum der Kater eigentlich so groß ist.

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Bereits im Jahr 2021 konnte die Riesenkatze im "Guinness Buch der Rekorde" den Titel der größten Hauskatze der Welt für sich beanspruchen. Stolzer Besitzer des Katers ist der Arzt und HIV-Spezialist William John Powers. Dass Fenrir so in die Höhe geschossen ist, kommt nicht von ungefähr. Der Kater ist nämlich eine Savannah-Katze und stammt deswegen von einer afrikanischen Wildkatze ab.

Sein Großvater namens Kongo war ein so genannter Serval und selbst ein ziemlich großer Vertreter seiner Art. Bei der Kreuzung mit einer Hauskatze zur Zucht von Savannah-Katzen gab er offenbar seine Riesen-Gene an seine Nachkommen weiter. Fenrir ist sogar einen Zentimeter Größer als der Durchschnitt der Savannah-Katzen.

Die größte Katze der Welt ist eine Savannah-Katze

Fenrirs Bruder Arcturus, der vor ihm den Titel der größten Hauskatze weltweit inne hatte und ebenfalls bei Powers lebte, wies sogar eine Schulterhöhe von 48,4 Zentimetern auf. Allerdings ist Arcturus‘ Geschichte ziemlich traurig: Der Kater ist zusammen mit Katze Cignus, die mit 44,5 Zentimetern unter den Hauskatzen den längsten Schweif der Welt hatte und ebenfalls im "Guinness Buch der Rekorde" stand, bei einem Brand ums Leben gekommen.

Das Haus von Powers brannte damals komplett nieder. Er selbst sei fast durch die Rauchschwaden in seinem Haus ums Leben gekommen, bei dem Versuch sich und vor allem die Katzen zu retten. Nach dem großen Verlust habe er lange Zeit nicht arbeiten können, sagt er gegenüber "Guinness World Records". Bis er sich schließlich doch dazu entschied, wieder Katzen in sein Leben zu lassen – unter anderem Fenrir.

"Manchmal denken die Leute, er sei ein kleiner Panther, ein Puma oder ein Ozelot"

Fenrir sei ein sehr gefräßiger Kater, berichtete der Katzenpapa, und könne Dinge tun, die anderen Katzen gar nicht möglich seien: So bräuchte das Schlitzohr sich einfach nur auf die Hinterläufe stellen, um Türen zu öffnen und könne auf diese Weise auch ganz schnell Essen von der Arbeitsfläche in der Küche stibitzen.

Powers schildert, dass manche Menschen zunächst ängstlich reagieren würden, wenn sie Fenrir begegnen: "Manchmal denken die Leute, er sei ein kleiner Panther, ein Puma oder ein Ozelot." Doch eigentlich sei Fenrir ganz verspielt und kuschelig. Der Arzt nimmt den Kater sogar mit in seine Praxis, wo er die Patienten beruhigt, sich kraulen lässt und um Leckerlis bettelt.

Die Haltung von Savannah-Katzen unterliegt in Deutschland strengen Regeln

Die Savannah-Katze ist eine noch recht neue Katzenrasse. Seit sie offiziell anerkannt ist, gelten für ihre Haltung in Deutschland jedoch strenge Regeln. Generell ist eigentlich nur die Haltung von Tieren aus der F5-Generation erlaubt. Das bedeutet, dass Fenrir als Generation F2 bei uns nicht einfach so als Hauskatze gehalten werden dürfte. Wer eine Katze der Generationen F1 bis F4 halten möchte, muss das nämlich anmelden. Zudem müssen den Tieren, je nach Generation, Außengehege zur Verfügung gestellt werden, um ihnen genug Auslauf bieten zu können.

Auch wenn die Hybrid-Miezen einen optisch schnell in den Bann ziehen, müsse bedacht werden, dass es sich dabei um eine Kreuzung zwischen einer Hauskatze und einer afrikanischen Wildkatze handelt und das Tier auch das Ökosystem schnell durcheinander bringen kann, warnen Experten.

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Die größte Hauskatze lebt zusammen mit der Katze mit dem längsten Schwanz der Welt

Neben Fenrir leben übrigens noch weitere Katzen bei Powers, unter anderem die Maine-Coon-Katze Altair. Derzeit ist sie auch die Hauskatze mit dem längsten Schwanz der Welt. Damit hat sie es ebenso in das "Guinness Buch der Rekorde" gebracht. Ihr buschiger Schwanz misst 40,83 Zentimeter – exakt sieben Zentimeter weniger, als Fenrir groß ist.  © Deine Tierwelt

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