Es gibt Reiter, die sprechen (fast) die ganze Zeit mit ihrem Pferd. Da wird gelobt, vom Stress des Tages erzählt und natürlich auch nachgefragt, wie es dem Liebling auf vier Hufen denn heute so geht. Die Antwort ist ein Schnauben. Aber wie wäre es, wenn unsere Pferde sprechen könnten und wirklich antworten würden? Das wollten wir genauer wissen – und haben in den Stallgassen und auf der Weide einmal ganz genau zugehört. Natürlich mit einem Augenzwinkern…

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Nein, wir sind nicht verrückt geworden. Wir haben nur einmal versucht, unser Leben mit den Augen unserer Pferde zu sehen. Und fanden sofort zehn Sätze, die Pferde ziemlich sicher sagen würden, wenn sie sprechen könnten:

1. Nein, ich scharre nicht aus Spaß!

Du brauchst auch nicht genervt zu gucken oder mit mir schimpfen. Ich scharre, damit Du mir endlich meine Möhren gibt’s. Also: Komm in die Hufe, mach hü, her damit – oder ich scharre mich bis nach China durch…

2. Harmlos? Das glaubst nur Du…

Ich weiß genau: Es kann wie eine harmlose Plastiktüte aussehen, aber wir können nicht vorsichtig genug sein. Argh! Hast Du das gesehen? Es hat sich bewegt. Weg hier! Hallo, hallo? Was machst Du denn jetzt plötzlich da unten?

3. Mehr hilft nicht mehr

Nein, Du musst die Beinhilfe nicht noch ein bisschen stärker geben. Ich verstehe Deine Kombination aus Hand und Bein nämlich gerade gar nicht. Lass uns lieber mal eine Sekunde stoppen, Du sortierst Dich neu und dann versuchen wir es noch einmal. Wenn Du stärker treibst, wird mir übrigens nicht klarer, was Du willst. Man könnte genauso gut einen Hamburger auf Englisch mit einem ausgeprägten bayerischen Akzent anschreien.

4. Halt, kein Loch weiter!

Ehrlich, Du hast den Gurt jetzt schon drei Mal nachgezogen. Und unter uns: Mein Bauch wird nicht dünner, wenn Du an dem Gurt weiterziehst. Sonst könnten wir ja mal Deinen Gürtel zwei Löcher enger schnallen, was meinst Du…?

5. Stroh-Chaos? Das soll so!

Warum guckst Du so komisch? Ich habe keine Bauchschmerzen, mir geht es prima. Ich wollte nur mein Bett mal neu angeordnen, damit ich es bequemer habe. Es gibt also überhaupt keine Notwendigkeit jetzt mit dem Thermometer zu kommen…

Miteinander kommunizieren Pferde über Nüstern.
Miteinander kommunizieren Pferde über Nüstern. © Foto: unsplash.com/Kayla Farmer (Symbolfoto)

6. Da ist die Tür…

Hey, da ist sie wieder. Und jetzt ist sie wieder da. Halt endlich mal an, da ist doch die Tür. Wie, diesmal gehen wir da auch nicht durch? Also ehrlich: Ich wurde gemacht, um 16 Stunden am Tag zu futtern. Und zwar grünes Gras, das ich hinter dieser Tür sehe.

7. Ich bin nicht zu schnell…

…Du bist zu langsam. Zumindest wenn wir gerade Richtung Weide gehen und Du lieber noch mal kurz mit Deiner Stallfreundin reden möchtest. Und überhaupt: Wenn wir zum Gras gehen – wie wäre es, wenn Du dann einfach mal ein bisschen schneller wärst, damit ich nicht immer so langsam laufen muss?

8. Ehrlich, schon wieder Turnier?

Wenn Du mich fragst: Nein, ich habe keine Lust mich jedes zweite Wochenende auf dem Anhänger durchs Land schaukeln zu lassen. Und das nur, weil Du unbedingt Turnier reiten willst. Kannst Du Dir nicht ein anderes Hobby suchen? Stricken vielleicht…?

9. Nicht im Galopp über die Wiese!

Ernsthaft? Unter mir ist das saftigste Gras und Du willst, dass ich darüber hinweg galoppiere – ohne kurze Nasch-Pause? Wir würdest Du es finden, wenn ich Dich zu einem Drei-Sterne-Koch bringe und ihnen dort sage, sie sollen die leckersten Speisen rausbringen – und Du sollst dann darauf tanzen. Naaa…?

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10. Oh nein, der Schreier ist da!

Hast Du ihn gesehen? Dieser Mensch, der immer mitten in der Reithalle steht und schreit, ist heute wieder da. Können wir nicht lieber einen Ausritt machen? Er hat einen schlechten Einfluss auf Dich, Du bist bei ihm immer so ehrgeizig…  © Pferde.de

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