Monatelang lebten Hundehalter in Münster in Sorge um ihre Fellnasen. Immer wieder wurden im Stadtteil Gievenbeck Giftköder gefunden, mehrere Hunde wurden verletzt. Jetzt konnte die ermittelnde Polizei einen Erfolg verkünden. Die Hundehasserin wurde gefasst.

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Ein gezieltes Giftköder-Training zählt für viele Halter mittlerweile zur Grundausbildung ihrer Hunde dazu. Die Notwendigkeit für ein solches Training hat einen traurigen Grund. Denn immer wieder legen Hundehasser in Deutschland Giftköder aus, um Fellnasen zu vergiften und sogar zu töten.

So auch in Münster. Dort wurden zwischen März und September 2023 mehrfach Giftköder im Stadtteil Gievenbeck entdeckt. Hundehalter meldeten die Funde der Polizei. Die Beamten nahmen die Ermittlungen auf, konnten jedoch lange Zeit keine Täter ausfindig machen.

Frau legte Giftköder in Münster aus

Die Halter, die bei ihren Gassirunden im Westen der Stadt in Nordrhein-Westfalen Giftköder entdeckten, erstatteten mehrfach Strafanzeige gegen Unbekannt. Zwischen März und September 2023 mussten zwei Hunde, die das Gift geschluckt hatten, sogar tierärztlich behandelt werden, so die Beamten aus Münster. Die Hunde litten an Durchfall, Krampfanfällen und Erbrechen, berichtet der "WDR".

Die vermeintlichen Hundehasser blieben jedoch unerkannt. Insgesamt sieben Strafanzeigen trafen bei der Polizei in dem Zeitraum wegen der Gefahr für die Fellnasen ein. Bei den Ködern handelte es sich um kleine Teigbällchen, die in der Mitte mit unbekannten giftigen Substanzen gefüllt waren. Um die Täter zu schnappen, waren die Beamten schließlich auf die Mithilfe der Anwohner angewiesen.

Hundehasserin (43) verhaftet

Durch mehrere Zeugenaussagen, Videoaufzeichnungen privater Kameras und die gute Zusammenarbeit der wachsamen Nachbarschaft konnte die Polizei Münster jetzt einen Ermittlungserfolg verkünden. Vor wenigen Tagen nahmen die Beamten eine 43-jährige Frau fest, die für die ausgelegten Giftköder verantwortlich ist. Sie musste sich kurze Zeit später vor Gericht für ihre Taten verantworten und wurde schuldig gesprochen.

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Wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in zwei Fällen muss sie eine Geldstrafe von insgesamt 1.350 Euro zahlen. Zu ihren Beweggründen für die Taten ist bislang aber nichts bekannt. Warum sie immer wieder wehrlose Hunde mit den gefährlichen Giftködern angriff und sie großer Gefahr aussetzte, bleibt offenbar unklar. Für Hundehalter in Münster ist die Verurteilung der Täterin trotzdem ein Grund zum Aufatmen.  © Deine Tierwelt

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