Sie liebt das Reiten, Jockey ist ihr Traumberuf. Doch jetzt erlebte die 27-Jährige Page Fuller einen Alptraum – mitten beim Hindernisrennen in Fontwell (West Sussex/England). Denn direkt über dem ersten Hindernis erlitt sie einen Schlaganfall. "Ich sprang mit einem absolut guten Gefühl ab", erzählte sie später der "Racing Post". "Aber dann fühlte ich mich ein bisschen komisch und konnte auf meiner rechten Seite nichts wirklich sehen. Ich war innen und konnte keines der Pferde sehen. Dann sah ich mich um und konnte sie mit meinem linken Auge sehen, aber nicht mit meinem rechten Auge."

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Sie hatte großes Glück: "Mein Pferd war ein bisschen wie ein Lebensretter und hat mich sicher über das Hindernis gebracht. Als ich ihn hochziehen wollte, erkannte ich, dass mein rechter Arm verkrampfte und kribbelte." Nach dem Rennen kam sie ins Krankenhaus, dort wurde ein MRT gemacht – und der Schlaganfall festgestellt.

Das war die Ursache für den Schlaganfall

Ursache ist laut Ärzten eine gerissene Arterie. "Ich hatte vor ein paar Wochen einen Sturz in Plumpton und war danach ein bisschen steif, aber ich habe mir nichts dabei gedacht", erzählt Page Fuller. "Das Schleudertrauma hat einen Riss an der Innenseite der Arterien in meinem Hals verursacht. Er gerann und verursachte so den kleinen Schlaganfall."

Ihr Sport ist für Jockeys nicht ungefährlich.
Ihr Sport ist für Jockeys nicht ungefährlich. © Foto: pixabay.com/dreamtemp (Symbolfoto)

Wie es für sie weitergeht, weiß die Britin noch nicht. "Ich habe die Ergebnisse vom MRT bekommen und hoffentlich gibt es keinen signifikanten Hirnschaden." Sie ist optimistisch: "Als ich vom Pferd stieg, ging es mir etwas besser. Aber ich fühlte mich immer noch seltsam und konnte nicht ganz verstehen, was passiert war. Nichts hat sich irgendwie festgesetzt, was ein gutes Zeichen ist. Mein Gehirn war nicht allzu lange ohne Sauerstoff."

Schlaganfall: Die Folgen sind noch unklar

Für Fuller hat ihre Gesundheit jetzt Priorität. "Also muss ich darüber nachdenken, was es langfristig für mich bedeutet", sagte sie. Zuerst muss sie in die Reha. "Die Dinge werden davon abhängen, wie die Arterie heilt", erklärt sie. "Es wird ein langer Prozess, aber bin zuversichtlich, dass ich keine signifikanten Auswirkungen in den Händen habe. Also hoffe ich, dass ich wieder normal werden kann. Aber das kann man nie für selbstverständlich halten", so die Reiterin.

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Fuller ist bewusst, dass sie viel Glück hatte. "Wenn Sie Schlaganfall sagen, klingt es schrecklich, weil Schlaganfälle schrecklich sein können. Und auch wenn es ein Schock für mich und meine Familie ist: Ich bin bald zu Hause und meine Familie ist sich sowieso der Risiken bewusst, ein Jockey zu sein – sie kommen ganz gut damit zurecht."  © Pferde.de

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