Viele Deutsche erhalten derzeit Post vom BKA – und sorgen sich vor Betrug oder Ärger mit der Polizei. Das hat es mit der bundesweiten Befragung auf sich.

Mehr zum Thema Verbraucher

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erhalten derzeit Post vom Bundeskriminalamt (BKA). Die Briefe mögen zunächst beunruhigen, doch die Empfängerinnen und Empfänger müssen keinen Ärger mit der Polizei befürchten. Es handelt sich auch nicht um eine Betrugsmasche. Vielmehr führt das BKA bereits zum zweiten Mal eine groß angelegte Befragung durch. Dazu alles Wissenswerte.

Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2024

Die Umfrage, die das BKA in Zusammenarbeit mit den Polizeien der Länder durchführt, trägt den Namen "Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2024". Sie ist die zweite ihrer Art, nach einer bereits im Jahr 2020 durchgeführten. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Dunkelfeldstudie.

Rund 186.000 Bürgerinnen und Bürger werden der offiziellen Webseite des BKA zufolge kontaktiert, um unter anderem Erfahrungen mit Kriminalität zu schildern und die Arbeit der Polizei zu bewerten. Auch soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eingeschätzt werden. Die Ergebnisse sollen dann zur Verbesserung der Sicherheitslage in Deutschland beitragen.

Darum ist die Befragung notwendig

Die deutsche Polizei beurteilt Kriminalität im Land unter anderem mithilfe der Polizeilichen Kriminalstatistik. Doch diese erfasst lediglich das sogenannte "Hellfeld", also "jene Straftaten, die entweder bei der Polizei angezeigt wurden oder der Polizei im Zuge eigener Ermittlungen bekannt geworden sind", erklärt das BKA. Aus diesem Grund ist die neue Dunkelfeldstudie notwendig. Sie soll helfen, Straftaten zu erfassen, die der Polizei nicht bekannt sind.

Lesen Sie auch

Kosten entstehen nicht durch die Teilnahme an der repräsentativen Befragung. "Das Porto für die Rücksendung des ausgefüllten Fragebogens übernehmen wir für Sie, deshalb hat der Rücksendeumschlag, den Sie mit dem Fragebogen erhalten haben, den Aufdruck 'Porto zahlt Empfänger'", teilt das BKA hierzu mit.

Daher wurden Sie für die SKiD-Studie ausgewählt

Die Teilnehmer der Studie "Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2024" wurden laut BKA "mit einem statistischen Verfahren zufällig aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden gezogen". Durch dieses Zufallsprinzip soll sichergestellt werden, dass "ein aussagekräftiges Bild der Bevölkerung" entsteht. Aus diesem Grund können Bürgerinnen und Bürger auch nicht freiwillig an der Befragung teilnehmen.

Werden meine Daten vertraulich behandelt?

Bürgerinnen und Bürger müssen sich auch keine Sorgen über ihre persönlichen Daten machen, denn diese sollen dem BKA zufolge vertraulich behandelt werden. "Ihr Name und Ihre Adresse werden nicht an das BKA weitergeleitet", heißt es hierzu.

Muss ich an der Befragung teilnehmen?

Nein, die Teilnahme ist jedem Einzelnen freigestellt, wie es auf der Webseite des Bundeskriminalamts ausdrücklich heißt. Nach dem ersten Brief wird dann noch ein zweites Erinnerungsschreiben bei Ihnen eintrudeln. Auch dieses können Sie ignorieren.

In Zukunft soll die Dunkelfeldstudie übrigens im Zweijahresrhythmus durchgeführt werden. Ergebnisse aus dem Jahr 2020 können auf der Webseite des Bundeskriminalamts eingesehen werden.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.