• Coca-Cola führt PET-Flaschen mit fest angebundenen Deckeln ein.
  • Hintergrund ist eine EU-Verordnung zur Vermeidung von Plastikmüll.
  • Von Verbrauchern hagelt es teils heftige Kritik, doch es gibt auch Befürworter der Maßnahme.

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"Einfach aufdrehen, Deckel nach hinten kippen, einrasten lassen und genießen", gibt Coca Cola seinen Kunden als Tipp zu den neuen PET-Flaschen in einer Pressemitteilung mit auf den Weg. Die neuen Deckel sind sogenannte "tethered caps", was auf Deutsch etwa so viel wie "angebunden" heißt. Die Idee: Wenn die Verschlüsse der Flaschen an den Flaschen bleiben, landen weniger von ihnen als Plastikmüll in der Umwelt.

Hintergrund ist die EU-Richtlinie 2019/904, die bereits seit letztem Jahr Einwegplastik wie bei Trinkhalmen, Einwegtellern oder Bechern aus Styropor innerhalb Europas verbietet. Ein weiterer Schritt im Maßnahmenpaket sind die Verschlüsse an PET-Flaschen, die ab 2024 in der gesamten Europäischen Union verpflichtend "angebunden" sein sollen. Dann gilt die Vorschrift auch für Wasser-, Limonaden- oder Milchflaschen.

Bei Verbraucherinnen und Verbrauchern führt die Umstellung zu gemischten Reaktionen. Während manche den Schritt begrüßen und mit der Umstellung kein Problem haben, zeigen sich andere verärgert über den an der Flasche befestigten Verschluss.

Von "Schrott" und "Verschlimmbesserung" ist auf Twitter und Co. ebenso zu lesen wie von Limo-Sauereien, die beim Trinken entstehen, wenn der Deckel nicht wie vorgesehen einrastet. Manche machen mit dem neuen Verschluss kurzen Prozess und reißen ihn einfach ab.

"Klar, dass so ein Schwachsinn von der EU kommt", schreibt ein User, während ein anderer die Aufregung nicht nachvollziehen kann und sich lustig über die Kritiker macht: "Offensichtlich gehört ein gewisser Grad an Intelligenz dazu, eine Coca-Cola mit geöffnetem Deckel zu trinken."

Auf die teilweise heftigen Reaktionen auf die "Lass mich dran"-Deckel der PET-Flaschen war Coca-Cola offenbar vorbereitet. In einer Pressemitteilung schreibt der Konzern: "Uns ist klar: Manchmal erscheint es unbequem, wenn bewährte Dinge verändert werden. Man muss sich einen kleinen Ruck geben, um über das Gewohnte hinauszuschauen und Potenzial für Verbesserungen zu sehen."  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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