Aldi Süd hat eine seiner Eigenmarken aus dem Regal genommen. Bis auf ein Produkt sind die Artikel der Billig-Marke "Einfach gut" verschwunden.

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Aldi-Süd-Kunden, die in den Regalen nach den "Einfach gut"-Produkten Ausschau halten, werden enttäuscht. Laut "Lebensmittelzeitung" sind die Artikel der Billig-Eigenmarke weitestgehend aus dem Sortiment verschwunden. Nur der Weizentoast, der im Vergleich zum normalen Buttertoast 20 Cent billiger angeboten wird, ist noch in den Regalen zu finden.

"Einfach gut" nicht mehr im Aldi-Sortiment? Das sind die Gründe

Im vergangenen Mai berichtete die "Lebensmittelzeitung" bereits über die neuen Billig-Produkte im Backwarenbereich, die günstiger als das klassische Preiseinstiegsprodukt angeboten wurden und mit der der Discounter in Zeiten hoher Inflation gegensteuern wollte. Doch das Experiment scheiterte nun.

Als Grund nennt die "Lebensmittelzeitung" zum einen die geringe Nachfrage: Das Brot von "Einfach gut" wurde offenbar oftmals bis zum Ende des Haltbarkeitsdatums nicht verkauft. Zum anderen sollen die Produkte dem Umsatz von Artikeln aus dem anderen Standardangebot geschadet haben. Für die Billig-Produkte soll auch bewusst keine Werbung gemacht worden sein.

Bio-Eigenmarken auf dem Vormarsch

Aldi Süd scheint nun vermehrt auf seine Bio-Eigenmarken wie "Gut Bio" oder "Nur Nur Natur" setzen zu wollen. Erst seit Juni sind die Produkte unter dem Namen "Nur Nur Natur" erhältlich, Anfang November zeichnete die Zeitschrift Lebensmittelpraxis einen Fruchtjoghurt und ein Vollkornbrot in der Wahl zum Eigenmarkenliebling 2023 aus.

"Wir freuen uns sehr über den Erfolg unserer Produkte", erklärte Julia Adou von Aldi Süd dazu in einer Pressemitteilung. Die Auszeichnung zeige, dass man mit der neuen Bio-Eigenmarke auf dem richtigen Weg sei.

Weiterhin auf Produkte unterhalb des normalen Preiseinstiegs setzt dafür Norma. Obwohl auch dort Artikel der Eigenmarke "My Smile" eine Testphase nicht überstanden haben, sind im Fleisch- und Wurst-Sortiment einige weiterhin vertreten. Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, ist das auf die finanziell oft schwächer gestellte Kundschaft des Discounters zurückzuführen. Diese sei empfänglicher für solche Angebote.

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