Im September 2023 haben wir erneut vor zahlreichen Phishing-Versuchen gewarnt. Eine zunehmende Rolle spielen Fake-Werbungen, vor denen etwa Barbara Schöneberger am 15. September warnte.

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LKA warnt: Betrug im angeblichen Kampf gegen Betrug

Update vom 28. September: Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung meldet sich per Mail bei Ihnen und bittet Sie um Ihre Mithilfe, eine Krypto-Bande dingfest zu machen? Dann sind Betrüger am Werk, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen. Sie sollten nichts von alledem glauben und die Phishing-Nachricht einfach löschen.

Die Mail enthält ein frei erfundenes Aktenzeichen und einen Link zu einem echten Zeitungsartikel, um die Krypto-Ermittlungen zu untermauern. Auch seien eigene persönliche Daten auf beschlagnahmten Festplatten der Bande gefunden worden, heißt es in der betrügerischen Mail.

Zudem haben die Betrüger eine gefälschte Behördenseite ins Netz gestellt, die unter der falschen Amtsabkürzung EAFB firmiert: Über ein Formular auf dieser Seite sollen Namen, E-Mail und Handynummer eingegeben werden, wenn es nach den Kriminellen geht. Vermutlich werden Sie daraufhin kontaktiert, um weitere Daten preiszugeben. (dpa/tar)

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Senioren im Visier: Betrugsversuch per SMS

Update vom 27. September: Wenn Sie eine SMS erhalten, in der es um das Thema Rentenantrag geht, ist höchste Vorsicht geboten - es handelt sich um einen Betrugsversuch! In der SMS einer unbekannten Rufnummer soll man sich angeblich über einen Link verifizieren, um eine Rückerstattung von der Rentenversicherung zu erhalten.

Hinter dieser und ähnlichen SMS-Anfragen stecken Betrüger, die versuchen an Daten wie Bankverbindungen zu gelangen. Davor warnt die Deutsche Rentenversicherung. Außerdem weist sie darauf hin, dass die Mitarbeitenden der Deutschen Rentenversicherung nicht per SMS mit ihren Kundinnen und Kunden kommunizieren.

Wenn Versicherte und Rentnerinnen und Rentner Rückfragen haben, auch zu E-Mails, können sie sich an die kostenlose Nummer der Deutschen Rentenversicherung 0800 1000 4800 wenden. (tar)

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Vorsicht, diese E-Mail stammt nicht von PayPal

Update vom 22. September: Das Muster ist bekannt, der Dreh wie so oft etwas abgewandelt: Aktuell sind Phishing-Mails im Umlauf, die sich an PayPal-Kunden richten.

  • Betreff der E-Mail: "Ihr PayPal-Konto ist vorübergehend eingeschränkt"

"Als typische Vorgehensweise werden Sicherheitsrisiken als Hintergrund für eine vorübergehende Kontoeinschränkung genannt", erklärt die Verbraucherzentrale. Dort meldeten sich in den vergangenen Tagen viele Bürgerinnen und Bürger, die die betrügerische E-Mail erhalten hatten. Die Verbraucherschützer gehen davon aus, dass sie stark im Umlauf ist.

Die Adressaten werden aufgefordert, "Maßnahmen zu ergreifen", um "die Sicherheit des Kontos zu gewährleisten". Über einen Link sollen Kunden ihre PayPal-Daten eingeben, die die Betrüger hinter der Masche dann allerdings abgreifen. Daher: Vorsicht bei solchen E-Mails, nicht den Link anklicken und am besten die E-Mail sofort löschen oder in den Spam-Ordner verschieben.

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Phishing bei Kunden der Volksbank

Update vom 19. September: Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Phishing-Versuchen bei Kundinnen und Kunden der Volksbank. Laut der Mail müsse man das neue Web-Sicherheitsverfahren "SecureGo-Plus" aktivieren. Tue man das nicht, werde die SecureGo-TAN, die man benötigt, um Transaktionen freizugeben, gesperrt.

Beim Klick auf den Link gelangt man auf eine Webseite, die der der Volksbank ähnelt, aber ein Fake ist. Daher sollte man dort auf keinen Fall sensible Daten eintragen. In der aktuellen Mail wird zwar die Deadline 17. September genannt, es ist aber nicht auszuschließen, dass die Mail auch in anderen Versionen in Umlauf ist.

(cze)

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Deutsches Pelletinstitut warnt vor Betrügern im Internet

Das Deutsche Pelletinstitut empfiehlt Besitzern von Pelletheizungen, Online-Lockangebote im Internet besser zu ignorieren. Es komme seit einem Jahr immer wieder vor, dass Betrüger qualitativ schlechte Ware lieferten – oder überhaupt nicht.

Normen wie die der EU oder die deutsche ENplus-Norm sollen zwar die Qualität von Pellets gewährleisten. Doch die Betrüger stehlen dem Institut zufolge einfach ID-Nummern anderer Unternehmen oder erfinden welche.

Daher können Verbraucherinnen und Verbraucher nach Angaben des Instituts zum Schutz vor Betrug etwa die Kontaktdaten des Lieferanten mit der Liste der zertifizierten Unternehmen auf der ENplus-Webseite vergleichen. Einige betrügerische Fakeshops verlangen zudem die Zahlung per Vorkasse, liefern aber nie. Bei unbekannten Lieferanten sollte man daher nicht im Voraus zahlen, sondern sich nach Möglichkeit für die Zahlung bei Lieferung oder auf Rechnung entscheiden. Liegt ein Betrugsverdacht vor, kann die schwarze ENplus-Liste hilfreich sein.

Bisweilen ahmen Betrüger sogar andere, seriöse Händler nach: Sie verwenden alte Rechnungen, auf denen aber die eigene Bankverbindung angegeben ist, so das Institut. Käuferinnen und Käufer sollten daher Bankdaten vor einer Überweisung besser immer noch einmal an der Quelle überprüfen. (dpa)

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Betrüger verkaufen Diät-Pillen und werben mit Barbara Schöneberger

Update vom 15. September: Barbara Schöneberger warnt aktuell vor einer Werbung, die ihr Gesicht verwendet. Es geht um Diät-Pillen, durch die die Moderatorin angeblich von 76 kg auf 57 kg Körpergewicht gekommen sei.

Auf dem verwendeten Foto hält Schöneberger ein Plakat mit einem Schriftzug hoch, der per Bildbearbeitung hinzugefügt wurde: "Ich wog 76 - Und jetzt 57".

"Gummibärchen, Tabletten etc . - ich hab damit nichts zu tun!", stellt Schöneberger in einem Posting auf Instagram klar: "Ich wiege 70 Kilo!!" Scherzhaft fügt sie an, dass sie sich extra noch einmal auf die Waage gestellt habe. "Die 57 Kilo Schallmauer habe ich mit 16 durchbrochen und nie wieder erreicht!", schreibt die Moderatorin.

Ihre Fans nehmen es mit Humor, ein User schreibt: "Na toll, jetzt habe ich den Mist gekauft und wiege nur noch 64 statt 93 kg! Das wird teuer, die ganzen Pfunde wieder draufzubekommen."

Prominente Personen haben immer wieder mit Betrügern zu kämpfen, die ihren Namen oder ihr Gesicht für unseriöse Werbungen missbrauchen.

(mak)

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Angeblicher Virus setzt Google-Kundschaft in Alarmbereitschaft

Update vom 14. September: Viruswarnungen sind immer beunruhigend, doch ist es wichtig, auch bei solchen Nachrichten misstrauisch zu sein. Aktuell kursiert laut der Verbraucherzentrale etwa eine Phishing-Mail, die angeblich von Google stammen soll. Darin heißt es, ein "verdächtiger Virus" sei entdeckt worden. Es bestehe ein "hohes Risiko", dass das Gerät des Adressaten mit Viren befallen werde. Und noch mehr: Auch die SIM-Karte, die Fotos, Daten und Kontakte seien in Gefahr.

  • Der sperrige Betreff der E-Mail: "Wichtige Sicherheitsbenachrichtigung: Ihr Gerät ist in Gefahr! ------------ <<<<qsdsdqqsdqsdsdqqsd>>>>".

In der E-Mail findet sich dann ein Link zu einer angeblichen "Sicherheitsüberprüfung". Tatsächlich stammt die E-Mail nicht von Google. Die Verbraucherschützer raten auch in diesem Fall: nicht anklicken und schnell in den Spam damit.

Das gilt für alle E-Mails, in denen Nutzer dazu aufgefordert werden, Links anzuklicken, unter denen sie dann persönliche Daten eingeben sollen. Derzeit kursierten besonders stark auch wieder Phishing-Mails mit bekannten Bankinstituten als Absender. Sie sehen oft täuschend echt aus, in Wahrheit verbergen sich jedoch Betrüger dahinter, die Bankdaten ihrer Opfer abfangen wollen. (af)

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Angeblicher Kundendienst der Deutschen Post fordert Zollgebühr

Update vom 14. September: Eine betrügerische E-Mail versucht derzeit Kundinnen und Kunden der Deutschen Post zu verunsichern.

Der Absender nennt sich "Kundendienst" und behauptet, dass eine Zollgebühr für die Versendung des Pakets nötig wäre. Durch das Einfügen des Logos der Deutschen Post wirkt die Mail auf den ersten Blick vertrauenerweckend. Die unpersönliche Ansprache sowie die unten angegebene australische Adresse lassen jedoch schnell auf einen Betrug schließen. Außerdem typisch für eine Phishing-Mail: Die Betrüger bauen Druck auf, in welchem Zeitraum die Zahlung über einen Link getätigt werden muss.

Wir empfehlen Ihnen auf keinen Fall auf den Link zu klicken und die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Hier sehen Sie Screenshots der Phishing-Mail.

Phishing Mail
© privater Screenshot
Phishing Mail
© privater Screenshot

(mak)

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Amazon-Prime-Kunden sollen Zahlungsdaten eingeben - Vorsicht!

Update vom 10. September: Wieder gibt es eine aktuelle Warnung der Verbraucherzentrale an Amazon-Nutzer. Derzeit kursiert eine Phishing-Mail, die sich an Prime-Kunden richtet.

Der Betreff lautet "Aktuelle Info: Aktivitätszugriffsinformationen – \"Um unbefugte Bestellungen zu verhindern, wurde Ihr Konto für mehrere Aktivitäten gesperrt". Der Inhalt der Mail passt dazu nicht ganz, denn darin geht es dann nicht um Fremdzugriff, sondern um die Aktualisierung der Zahlungsinformationen: Ein zu zahlender Betrag sowie anfallende Steuern seien fällig, heißt es, weshalb "Mitgliedschaftsvorteile" zurückgestellt worden seien. User werden aufgefordert, ihre Daten innerhalb von sechs Tagen über einen Link einzugeben. Hier sollten alle Alarmglocken schrillen. Solche E-Mails gilt es immer sofort in den Spam-Ordner zu verschieben. (af)

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Millionärsfamilie Geiss warnt vor Betrug auf Instagram

Update vom 6. September 2023: Es klingt zu gut, um wahr zu sein - und das ist es wie so oft leider auch. Wenn Sie Prominenten auf Instagram folgen, hat Sie vielleicht schon einmal eine der Nachrichten erreicht, vor denen aktuell die Millionärsfamilie des Unternehmers Robert Geiss warnt (bekannt aus der TV-Serie "Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie").

Bei der Masche gibt sich jemand als Mitarbeiter eines Promis aus und gaukelt dem Follower vor, der Prominente wolle nun Kontakt mit seinem Fan aufnehmen. Am Beispiel der Geiss-Tochter Davina heißt es in der Nachricht: "Sie wurden aufgrund Ihrer Likes und Kommentare auf den verifizierten Seiten von @davinageiss ausgewählt. (...) Sie möchte gerne mit Ihnen als Fan sprechen." Laut Robert Geiss gibt es "zurzeit mehrere Accounts, die behaupten, in unserem Namen mit Fans und Followern Kontakt aufzunehmen.“

Die Polizei rät, solche Nachrichten zu ignorieren, das Profil zu melden und den Absender zu blockieren. "Das Ziel ist immer dasselbe", warnt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes auf Anfrage unserer Redaktion, "die Betrüger wollen auf unterschiedlichste Art und Weise an Kontodaten oder Geld gelangen und hoffen, dass die potenziellen Betroffenen auf die prominenten Namen hereinfallen und reagieren". (af)

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Netflix-Abonnement läuft bald ab - angeblich

Update vom 5. September: Aktuell meldet die Verbraucherzentrale, dass wieder eine Fake-Nachricht im Umlauf ist, die angeblich von Netflix stammt. Es handele sich um einen eindeutigen Betrugsversuch, was sich schon an der Absender-Adresse erkennen ließe, die nicht dem echten Streaming-Anbieter zuzuordnen ist. In der Mail heißt es dann: "Dein Netflix-Abonnement läuft bald ab" - mit Angabe eines konkreten Datums samt Uhrzeit.

Typisch an dem Phishing-Versuch ist laut den Verbraucherschützern auch, dass die Adressaten zu unüberlegtem Handeln gedrängt werden mit Sätzen wie "Verpasse nicht deine Lieblingsserien und Filme!". Der User soll auf einen Link klicken, um sein Abo zu erneuern. Wer dort allerdings seine Daten eingibt, überlässt sie den Betrügern. Wer also eine solche Mail erhält, verschiebt sie am besten sofort unbeantwortet in den Spam-Ordner. (af)

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Die Betrugsmaschen der vergangenen Monate:

Verwendete Quellen:

  • Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
  • Watchlist Internet
  • Verbraucherzentralen
  • Bundesnetzagentur
  • Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
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