Wer Erdbeeraufstrich kauft, sollte genauer hinsehen: "Öko-Test" beanstandet etwa zu viel Zucker. Vor allem aber finden sich in erstaunlich vielen Produkten Rückstände von Pestiziden.

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Die Erdbeersaison naht. Wer die Marmelade aus den süßen Früchten liebt, sollte darüber nachdenken, sie selber zu machen. Denn gekaufte Produkte haben oft erhebliche Nachteile. Einer Stichprobe zufolge finden sich in Erdbeerkonfitüre oft Rückstände von Pestiziden. Das hat die Zeitschrift "Öko-Test" ermittelt (Ausgabe 5/2020), die 20 Erdbeeraufstriche geprüft hat.

Pestizide in mehr als der Hälfte

Demnach wiesen mehr als der Hälfte der untersuchten Erdbeeraufstriche Spuren von Pestiziden auf. In einigen wurden bis zu sechs verschiedene Pestizide nachgewiesen.

Die Mengen liegen nach Angaben der Tester zwar unter den gesetzlichen Grenzwerten. Das Zusammenspiel mehrerer Pestizide sei bislang aber wenig erforscht und könne gesundheitliche Risiken bergen. Die Bio-Produkte wiesen im Test keine Pestizid-Spuren auf.

Auch den Zuckeranteil halten die Tester bei vielen Sorten für bedenklich hoch. Wenn ein Erwachsener mit den Zuckerzusätzen in einer 30-Gramm-Portion schon mehr als die Hälfte der Zuckermenge abdecke, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für vertretbar hält, dann sei das deutlich zu viel.

Die Tester kritisierten zudem bei vielen Produkten chemische Verbindungen in den Deckeldichtungen, die die Umwelt belasteten. Außerdem würden in den meisten Aufstrichen Erdbeeren aus dem Ausland verarbeitet. (dpa/af)  © dpa

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